Wer wird Biblionär?

Zwei Beichtgeheimnisse gleich vorweg. Erstens: Die Überschrift ist geklaut. Zweitens: Gottschalks großen Bibel-Test habe ich leider verpasst. In der Zeitung war zu lesen, dass die Show aus ungefähr solchen Fragen bestand: „Wie heißt das erste Buch der Bibel? Genesis, Pink Floyd, Led Zeppelin oder Black Sabbath?“ Super. Jetzt mal ehrlich, Tommy, wenn es schon weh tun soll, warum dann nicht gleich richtig, zum Beispiel so: „Wer ist deutscher Rekordnationalspieler: Matthäus, Markus, Lukas oder Johannes?“ Wäre das zu schwer gewesen für die Zuschauer des Zweiten Deuschen Fernsehens?

Preußens Gloria

Zur Abwechslung mal ein kleines Osterquiz. Zu welchem Lied gehört dieser Text? Bitte erst mal nachdenken und dann Google einschalten.

Ich frug ein Kind mit jelbe Schuh:
Wie alt bist du denn, Kleene?
Da sagt sie schnippisch:
„Du? Nanu, ick werd‘ schon nächstens zehne!“
Doch fährt nach Britz sie mit Maman
da sagt die kleine Hexe
zum Schaffner von der Straßenbahn:
„Ick werd‘ erscht nächstens sechse!“

Zu Ostern gehts mal wieder nach Berlin. Ick freu mir schon.

Hauptsache: Ausland

„Mailand oder Madrid – Hauptsache Italien“. MIt dieser prägnanten Aussage hängte bekanntlich Andreas Möller die Messlatte ziemlich hoch in der Kategorie der Fussballweisheiten. In die gleiche Kerbe schlug vor kurzem Schalkes Starstürmer Ailton, als er im Interview verkündete, er wolle unbedingt mal im Ausland spielen. Wir schließen uns hier dem Vorschlag Achim Bogdahns an: „Vielleicht sollte dem mittelschlauen Brasilianer mal jemand sagen, dass er bereits im Ausland ist.“

Ladenöffnungszeiten

OBIHeute am Sonntag bin ich um ca. 10 Uhr hier in Shanghai aufgewacht, bin dann so langsam ins Bad und hab‘ ne Kleinigkeit gefrühstückt, um mich dann auf den Weg zum Carrefour zu machen, um einige Einkäufe für die Woche zu erledigen. Unter der Woche find‘ ich das zu stressig, da muß ich ja arbeiten. Und was soll ich sagen, das ist in China völlig selbstverständlich, am Wochende ist eigentlich viel mehr los als unter der Woche.
Sowas würde ich in Deutschland auch gerne haben und ich kann nicht verstehen warum das nicht gehen soll!

Frühling bei Söder

Das Zentralkomittee der CSU bleibt offensichtlich beim Beschluss, ihren besten Blogger Markus Söder aus dem Netz zu nehmen. Wir halten diese heimliche Zensur für skandalös und werden sie daher weiterhin anprangern. www.soeder.de darf nicht sterben! Aus aktuellem Anlass zitieren wir jetzt also Markus Söders Gedanken zum Thema Frühling – wie sie in der guten alten Zeit auf seiner Website zu finden waren:

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Liebe Leser,

ohne Sonne – das haben wir schon in der Schule gelernt – gäbe es auf der Erde überhaupt kein Leben. Es ist ein Wunder der Natur, wie Pflanzen Sonnenlicht in chemische Energie umwandeln können. Wir Menschen brauchen Sonnenlicht aber auch für unsere Seele. Ein grauer Tag ohne Sonne hat es bei uns ganz schwer, zu einem halbwegs erträglichen Tag zu werden. Es gibt wahrscheinlich niemanden, der sich nach dem Aufstehen über Nieselregen oder Graupelschauer freut, wenn er aus dem Fenster schaut. In Ländern, in denen seltener die Sonne scheint, haben die Leute mehr Depressionen als anderswo. Dunkelheit macht schwermütig. Ich finde, dass es jetzt lange genug dunkel war. Am Sonntag ist Frühlingsanfang. Astronomen berechnen dieses Datum danach, wann die Sonne am Himmel von der Nord- auf die Südhalbkugel wechselt. Seit jeher gilt der Beginn der wärmeren Jahreszeit als eine Art Aufbruch. Seit jeher gilt der Frühling als die Zeit, in der wir besonders gerne Gefühle zeigen. Es gibt ziemlich wenige romantische Geschichten, die im Herbst oder im Winter spielen. Es gibt unzählige wundervolle Zeilen über den Frühling. Alle großen Dichter haben ihm ihre schönsten Werke gewidmet. Ein paar davon werde ich am Sonntag lesen. Und mich freuen. Selbst, wenn es regnen sollte. Ihr Markus Söder (Ende des Zitats)

Was lernen wir aus diesen Zeilen? Unsere Vorurteile sind völlig falsch. Auch hohe CSU-Funktionäre sind Menschen. Sie denken und fühlen wie wir. Sie lesen Gedichte. Sie zeigen im Frühling besonders gerne ihre Gefühle. Sie kennen sich aber auch mit Ländern aus, in denen seltener die Sonne scheint. Und sie wissen, wann die Sonne auf die Südhalbkugel wechselt. Dunkelheit macht sie schwermütig. Deswegen stehen sie ganz oben. Im Licht. Das brauchen sie für ihre Seele.