Phishing

Deutsche Grammatik ist jetzt nicht gerade mein Spezialgebiet, aber als Muttersprachler komm‘ ich einigermassen gut zurecht. Meine erste Phishing Mail heute, habe ich sofort beim Lesen enttarnt:

Es freut uns sehr Ihnen über planmäßige Modernisierung des Softwares (…) mitzuteilen.

Mich hat’s auch gefreut *g* … die Mail leite ich jetzt an meinen ‚alten‘ Deutschlehrer weiter – zum Korrigieren.

You are like a hurricane

test 51In den Oktoberfestzelten stehen Sicherheitskräfte, die darauf achten, dass an den Biertischen nicht zuviel gedrängelt wird. Als ich von der Toilette zurückkomme, erklärt mir der für unseren Bereich zuständige Wachmann mit polnischem Akzent, er könne mich nur vorbeilassen, wenn ich ein Frage beantworte. Ich bin einverstanden. Die Frage lautet „Was ist Unterschied zwischen Frau und Hurrikan?“ Da ich die Antwort nicht weiss, sagt der Wachmann: „Gibt keine: am Anfang ist warm und feucht, und wenn weggeht, nimmt Haus und Auto mit.“

Deutschlands Konservative ohne Mehrheit

kohlWäre ich Stratege bei den C-Parteien, dann würde mir das Ergebnis der Bundestagswahl Sorgen machen. Selbst in Zeiten großer Verunsicherung gelingt es den Konservativen nicht, mit der FDP eine regierungsfähige Mehrheit zu erreichen. Stoibers Argument, das läge daran, dass die Ossis zu dumm sind, hilft nicht weiter. Denn auch in den alten Bundesländern liegt schwarz-gelb jetzt bei unter 50 Prozent. Und ehrlich gesagt: Schröder ist stark, aber die deutsche Sozialdemokratie befindet sich nicht gerade im Zenit ihrer politischen Schlagfähigkeit. Woran liegt es also? An der Kandidatin, werden jetzt viele sagen, aber wahrscheinlich liegt es vor allem an der Partei, die Angela Merkel zur Kandidatin kürte. In der vielleicht mancher dachte, wofür brauchen wir denn neue Konzepte, wir kommen ja sowieso wieder dran. Das Wahlergebnis stärkt vor allem die Hoffnung, dass sich so etwas wie die Ära Kohl in Deutschland nicht mehr wiederholen lässt. Da hilft es auch nichts, wenn Herr Westerwelle konservative Protestwähler einfängt. Denn auf die 10 Prozent der FDP kann weit und breit keiner die fehlenden 40 Prozent drauflegen.

Die sechste Partei

stoiberbecksteinZugegeben – es ist ein bisschen hanebüchen, aber solange Stoiber und Beckstein auf ihrer Eigenständigkeit herumreiten, kann man es ruhig so sehen: die Partei, die mit Abstand die meisten Stimmen bei der Bundestagswahl erhielt, heißt SPD. Für die Sozialdemokraten stimmten 34,3 Prozent der Wahlberechtigten. Guter Zweiter wurde die CDU (27,8%). Abgeschlagen auf dem sechsten Platz landete die bayerische Regionalpartei CSU mit 7,4 % – hinter der FDP, der Linkspartei und den Grünen (siehe ARD-Wahlarchiv).