I can lock all my doors

349Freitag abend gab Gary Numan ein Konzert in der Georg Elser Halle in München. Die seltsame Mischung aus Gleichgültigkeit und Verzweiflung seiner Lieder faszinierte mich schon mit 16 und „Replicas“ war eine meiner ersten Platten. Unvergessen auch der Auftritt Numans im New-Wave-Film „A Music War“ von 1981: er sang seine Stücke, während er regungslos in einem Thron saß, der sich ferngesteuert auf der Bühne bewegte. Inzwischen ist Numan fast fünfzig und seine Stücke reißen mich immer noch unwiderstehlich mit. Für die unterkühlte Fremdheit seiner Klangteppiche gibt es inzwischen auch eine medizinische Erklärung: In einem Interview mit dem Times Magazine sagte Numan 2001, er leide an einer leichten Form des Asperger Syndroms – hierzulande auch als Autismus bekannt.

Stammheim

348„Sie hat uns nicht das Frühstück gemacht. Ich hatte immer fettige Haare, ich war immer krank als Kind. Ich würde sagen, es ist eine Art von Kindesmisshandlung gewesen“, so Bettina Röhl über ihre Mutter Ulrike Meinhof. Heute vor 30 Jahren wurde die RAF-Terroristin erhängt in ihrer Zelle gefunden. Die genauen Todesumstände sind bis heute ungeklärt, hieß es heute morgen im Kalenderblatt des Deutschlandfunks.

Deja vu

Rudi Carell„Alle vier Wochen so ein Ding zu machen – das ist mir einfach zuviel. Ende ’75 h?re ich auf“, so Rudi Carrell ?ber seine Show Am laufenden Band. Das fand die H?rzu „Unglaublich“, nachzulesen in der Ausgabe 12/1975 auf Seite 12. Manche haben das Heft nicht archiviert und sind daher sicher froh, dass Axel Schneider aus Remscheid sich die M?he gemacht hat, Leserbriefe und Zitate aus ?ber 40 Jahren deutscher Fernsehgeschichte zu sammeln und auf seiner Website Zuschauerpost zu publizieren. Ein umfassender R?ckblick in die goldenen Momente und die finsteren Abgr?nde der guten alten Zeit. Apropos „Am laufenden Band“: F?r ein m?gliches Comeback k?nnen potentielle Kandidaten schon mal bei der ARD ?ben.

Social Software

Juniors Das heißt auf deutsch wirklich ‚Soziale Software‚ und bezeichnet Software (Systeme), die die menschliche Kommunikation, Interaktion und Zusammenarbeit unterstützen. Neben Blogs und Wikis ist z.B. Flickr so eine Anwendung, auf der einen Seite zum Sammeln von Fotos und auf der Anderen zum Kommentieren derselben. Das Bild auf der rechten Seite ist zum Beispiel eines meiner Bilder aus Flickr (jetzt ipernity Anm. d.Autors) und ein völlig Unbekannter hat mir bereits einen Kommentar dazu gegeben – schön!

Anfangs habe ich Flickr erstmal nur benutzt als Plattform um Fotos zu sammeln und mir andere interessante Bilder anzuschauen. Dabei hilft zum Beispiel das Taggen, eine Form von Metainformation, die man einem Objekt ( in dem Fall einem Foto) zuordnen kann. Dem Foto auf der rechten Seite habe ich z.B. das Tag schuhe gegeben. (zu sehen wenn man das Bild anklickt und auf der Flickr-Bild-Seite rechts bei Tags schaut).

Mit Hilfe der Tags kann man also seinen eigenen Bildern beliebige Sortierkriterien geben bzw. seine Bilder auch leichter wieder finden. Ein Klick auf den Tag: Schuhe in der Flickr-Bild-Seite, bringt mir alle Bilder, die ich bereits mit Schuhe getaggt habe. Gar nicht schlecht, oder. Es geht noch weiter, wenn ich wissen will, wer sonst noch in Flickr *Schuhfetischist* ist, also seinen Bilder auch das Tag Schuhe gegeben hat, dann gibts auf meiner Flickr-Tag:Schuhe-Übersichtsseite einen Link See all public photos tagged with schuhe.

Wenn man sich dann mehr und mehr mit dieser Sozialen Software beschäftigt, kommen als nächstes die Gruppen und das Kommentieren anderer Bilder und darüber dann die Kontakte/Menschen. Das geht dann z.B. soweit -> Treppe im neuen Museum.

Ruck Zuck ist man dann dabei den ganzen Tag nur noch zu kommentieren und Kommentare zu lesen, selber Fotos einzustellen und darauf zu warten das Kommentare abgegeben werden und auf diese Kommentare wieder Kommentare abzugeben – als voll am Interagieren.

Das wiederrum hat zur Folge, dass man zu fast nichts mehr anderem kommt als alleine aber mit Millionen vor der Kiste zu hocken.

Aber es ist vollgeil *vbg* !!