queer

Am vorletzten Sonntag war es soweit, der erste schwule Bundesligafußballer hat sich geoutet.  …. aber erst mal nur im Tatort.
Homophobie im Fußball

Meinetwegen können Fußballer rot, blau oder grün sein, das wär mir völlig egal, Hauptsache sie spielen einigermaßen Fußball.

Ok, die Sprüche möchte ich allerdings nicht missen, das soll so bleiben:

Andreas Möller: »Ich hatte vom Feeling her ein gutes Gefühl«
Lothar Matthäus: »Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt«
Lukas Podolski: »Fussball ist wie Schach ohne Würfel«
Rudi Völler: »Zu 50 Prozent stehen wir im Viertelfinale, aber die halbe Miete ist das noch lange nicht!«

… übrigens geht das Outen im Rugby ohne Probleme.

Live-Ticker

Neuerdings berichten die deutschen Nachrichtenkanäle im Internet über jedes größere Ereignis mit einem „Live-Ticker“ – Der Ägypten-Ticker wurde vom Fukushima-Ticker abgelöst, dieser vom Libyen-Ticker, und dieser wiederum vom – kein Witz – „Wahlfolgen-Ticker„. Nur konsequent, wenn die FAZ seit Kurzem auch historische Ticker, beispielsweise zum Bau der Cheops-Pyramide, zur Völkerwanderung und zur Entdeckung Amerikas anbietet.

Schicksalswahl

Am Wochenende finden in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz Landtagswahlen statt. Selbst die eher konservative und daher relativ regierungstreue Zeitung „Die Welt“ prognostiziert Erstaunliches:

„Die Chance, dass am Sonntag eine Schicksalswahl das Ende der Ära Merkel-Westerwelle einleiten könnte, steht höher als 50 Prozent. Es gibt eine ganze Reihe Politiker in beiden Parteien, die der Spitze ziemlich verständnislos und mit wachsendem Zorn zuschauen. Bis zur Wahl wird sich niemand von ihnen äußern. So viel Loyalität ist selbstverständlich. Wenn aber Stefan Mappus in Stuttgart die Macht verliert, kommt in Berlin Angela Merkel ins Schwimmen. Dann wird es im Gebälk knacken, es werden Sicherungen knistern, und Leitungen werden Funken sprühen. Der ganze angestaute Unwille wird sich Bahn brechen. Es gibt in jeder Partei den Punkt, an dem die Bundestagsabgeordneten sagen: Wir können das dem Volk nicht mehr erklären. Dieser Punkt gerät für Angela Merkel und Guido Westerwelle in Sichtweite.“

(aus der Deutschlandfunk-Presseschau vom 22. März 2011)

Fukushima 1

Auch wenn die Nachrichtenlage noch etwas unübersichtlich ist, wird der heutige Tag wohl zum historischen Datum für die so genannte friedliche Nutzung der Atomkraft. Jürgen Flauger vom Handelsblatt fasst es so zusammen:

Die Natur ist stärker als das Know-how der Menschen. (…) Die Kritiker, die immer davor gewarnt haben, dass sich die Kernenergie nicht beherrschen lässt, haben recht gehabt – und die Befürworter sind einer Illusion beraubt.