Bier-Inspektor

Wann ist die Maß voll? Der Verein gegen betrügerisches Einschenken vermutet, dass die meisten Festwirte den Toleranzspielraum von 0,1 Liter bei der Wiesn-Maß systematisch ausnutzen. Dadurch entstehe den Oktoberfestbesuchern jährlich rein rechnerisch ein Schaden von mehr als fünf Millionen Euro. Für diejenigen, die es genau wissen wollen, gibt es jetzt die App Bier-Inspektor. „Er erkennt automatisch, ob Deine Maß gut eingeschenkt ist und wirklich einen ganzen Liter Bier enthält“, so der Begleittext. Außerdem kann die App ausrechnen, um wie viel Euro man geprellt wurde.

Zweifel – Wut – Hilflosigkeit


Kaum haben wir uns daran gewöhnt, nicht mehr von Christian Wulff belästigt zu werden, schon kommt seine Gattin Bettina und geht uns damit auf den Wecker, dass es ihr nicht gefällt, wenn bei Google die Begriffe “Escortservice” oder “Prostitution” mit ihrem Namen verknüpft werden. Bestimmt wäre es ihr viel lieber, wenn die automatische Ergänzung “Bestsellerautorin” oder “Literaturnobelpreis” lauten würde. Denn wie der Zufall so spielt: fast gleichzeitig zu diesen Schlagzeilen erscheint ihr neues Buch Jenseits des Protokolls. Aus der Amazon-Produktbeschreibung:

Sie schildert die durchwachten Nächte, die Zweifel, die Wut, die Hilflosigkeit, wenn man plötzlich von allen Seiten unter Beschuss steht, und das Ausmaß der Belastung, der eine Ehe und eine Familie in solch einer Zeit ausgesetzt ist.

Das Ganze gibt es natürlich auch als Hörbuch “mit persönlichem Vorwort und exklusivem Interview”. Alle, die jetzt mehr über “die durchwachten Nächte” wissen wollen, seien jedoch gewarnt: der Wiederverkaufswert solcher Produkte fällt binnen kurzer Zeit auf etwa 5% des Kaufpreises. So wird das im November 2011 erschienene Meisterwerk Vorerst gescheitert von Karl-Theodor zu Guttenberg (Neupreis: 19,99 EUR) bei Amazon derzeit für 88 Cent angeboten. Es lohnt sich also, noch ein bisschen zu warten.

Energie Exit

exitWer hat schon mal darüber nachgedacht, wieviel Energie die ganzen Notausgangsschilder verbrauchen?

Maggie Koerth-Baker von boingboing.net schreibt dazu:

»Jedes Einzelne Schild braucht nur relativ wenig Strom, aber die Dinger sind immer an! … Die U.S. Environmental Protection Agency schätzt, dass mehr als 100 Millionen EXIT Signs in den USA circa 30-35 Milliarden KWh Strom! im Jahr verbrauchen. …«

Zum Vergleich:
In Deutschland liegt der Stromverbrauch im Haushalt bei rund 1400 kWh/Person pro Jahr. D.h. die beleuchteten Exit Zeichen verbrauchen genauso viel Strom wie 25 Millionen Menschen pro Jahr im Haushalt.

Wär hätt’s gedacht, da steckt also noch ne Menge Potential drin.