Geld allein

In den üblichen Diskussionen über die wirtschaftliche Lage in Deutschland wird eines nie richtig thematisiert: dass die Bevölkerung hierzulande so reich ist wie nie zuvor in der Geschichte. Und dass die Deutschen in den letzten Jahren keineswegs ärmer, sondern noch reicher geworden sind. Ein paar Beispiele: Das Geldvermögen privater Haushalte in Deutschland lag 2004 erstmals über 4 Billionen Euro. 155 Milliarden Euro sparten die Deutschen allein letztes Jahr. Das durchschnittliche Jahreseinkommen der Arbeitnehmer stieg 2004 um 2,4% auf fast 40 000 EUR. Aber wie das Sprichwort schon sagt: Geld allein macht eben nicht glücklich.

Kalif von Saarbrücken

Armer Oskar Lafontaine. „Hassprediger“, „Nationalkommunist“, „deutscher Haider“ nennen ihn die etablierten Parteien. Was gibt es Schlimmeres? Eigentlich nur „Osama bin Lafontaine“. Trotzdem besteht Hoffnung auf ein Happy End: Wenn der christlich-liberal-imperiale Todesstern erst einmal zerstört ist? vielleicht nimmt Lafontaine dann die Maske ab und sagt zum SPD-Fraktionsvize Ludwig Stiegler: „Luke, ich bin dein Vater“.

Linken verboten

Wer auf seiner Website einen Link auf die russische Musik-Download-Plattform AllofMP3 setzt, bekommt möglicherweise Ärger mit der Münchener Rechtsanwaltskanzlei Waldorf, berichtet Heise-Online. Grund: Durch das Setzen des Hyperlinks auf die fragliche Internetseite unterstützt man die rechtswidrige Verbreitung geschützter Tonaufnahmen, so die Rechtsanwälte. Nach Raubkopierern sind Linksetzer jetzt also auch schon Verbrecher?

Tag der Abrechnung

Auch wenn es schwer fällt: jetzt müssen wir doch mal eine Lanze für Frau Merkel und ihr Wahlprogramm brechen. Manche haben es vielleicht falsch verstanden: die Mehrwertsteuer (eigentlich: Umsatzsteuer) soll nicht um 18%, sondern auf 18% erhöht werden. Das heißt: Umsatzsteuerpflichtige Waren und Dienstleistungen, die bisher 100 EUR gekostet haben, kosten nach der Steuererhöhung 101,70 EUR. Und daran soll die Binnennachfrage zugrunde gehen und die Mittelschicht verarmen? Ehrlich?

Trügerische Sicherheit

Besser lässt sich Hilflosigkeit nicht demonstrieren: an besonders gefährdeten Orten wie am Odeonsplatz in München laufen nach den Londoner Anschlägen Beamte der Bundespolizei mit Maschinengewehren spazieren. Ob die im Notfall auf plötzlich auftauchende Selbstmordattentäter schießen? Da müssen sie aber ganz schön aufpassen, dass sie nicht versehentlich die von den Terroristen mitgebrachten Sprengsätze treffen.