Zu faul zum Jubeln

(Jetzt musste es schnell gehen, sonst hätte uns der Postillon diese Pointe noch weggeschnappt:)

Mehrere Medien berichteten in den vergangenen Tagen übereinstimmend, dass:

Deutschlands „faulster“ Arbeitsloser jubelt, nachdem das Bundesverfassungsgericht einige Sanktionen von Hartz-IV-Empfängern bei Nichterfüllung ihrer Aufgaben als „unmenschlich“ verboten hatte.

Exklusiv bei Streifzüge enthüllen wir nun, dass es sich dabei logischerweise nur um den zweitfaulsten Arbeitslosen handeln kann. Denn Deutschlands faulster Arbeitsloser war sogar zu faul zum Jubeln. Darüber wurde dann natürlich nicht berichtet.

Atemberaubendes Kopf-an-Kopf-Rennen

Puh, das war wieder eine spannende Bundesliga-Saison: bis zum 9. Spieltag lieferten sich Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig ein atemberaubendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Erst gegen Ende der Hinrunde konnte der FC Bayern seinen Vorsprung auf mehr als 10 Punkte ausbauen und sich so die sechste Meisterschaft in Folge sichern. Viele Fans sind übrigens inzwischen der Meinung, dass Bayern München mindestens noch sechs weitere Meisterschaften ohne Unterbrechung gewinnen sollte. Wenn dann irgendwann  in der Kicker-Stecktabelle das FCB-Logo auf Platz 1 vorgedruckt wird, fällt den Funktionären vielleicht etwas ein, das wieder ein bisschen Schwung in die ganze Veranstaltung bringt.

Magie der Geldschöpfung

Wer bestimmt eigentlich, wieviel Geld im Umlauf ist? Gestern abend dazu auf 3Sat die Sendung Die große Geldflut, in der aber auch nicht alle Fragen beantwortet wurden. Immerhin kann man auf Wikipedia nachlesen, dass die Magie der Geldschöpfung die „Gesellen Raufebold, Habebald und Haltefest“ anlockt und worin die Unterschiede zwischen Giralgeldschöpfung und dem Vollgeldsystem liegen. Eigentlich wäre es schon wichtig, darüber etwas mehr zu wissen, allerdings stellt sich die Frage, ob solche Formulierungen dabei hilfreich sind:

Der Geldmengensteuerungsfunktion durch die Zentralbank sind allerdings, durch die Art der Fiskalpolitik der jeweiligen Regierung und durch die jeweilige Höhe der Kreditnachfrage (insbesondere bei rückläufiger Nettokreditaufnahme aufgrund erhöhter Konsolidierungsbemühungen) der Privaten, Grenzen gesetzt.

Naja, wenn man es zum dritten Mal durchliest, versteht man es vielleicht doch.

Eine Zwei und zwölf rote Nullen

Die „schwarze Null“ steht, das bedeutet, die Bundesrepublik hat seit 2015 keine neuen Schulden aufgenommen. Prima. Allerdings ist der Begriff „ausgeglichener Staatshaushalt“ ein bisschen irreführend, denn das heißt zunächst mal nur, dass zum Schuldenstand der Bundesrepublik von etwa 2.000.000.000.000 EUR (im Volksmund: 2 Billionen EUR) keine neuen Schulden hinzukommen. Im Vergleich dazu erscheinen die 19 Mrd. EUR Überschuss aus dem 1. Halbjahr 2016 winzig. Nur unter der Annahme, die gute Konjunktur in Deutschland hält 50 Jahre lang an und der komplette Überschuss wird zur Schuldentilgung verwendet, könnte Deutschland im Jahr 2066 schuldenfrei sein.

Bezahlen statt teilen

Unser Finanz- und Heimatexperte Markus Söder hat übrigens schon vor ein paar Wochen die Lösung für die Griechenland-Krise entdeckt: „Schulden teilt man nicht, sie bezahlt man“.  Der Vollständigkeit halber sollte man wissen, dass die Verschuldung des Landes Bayern bei etwa 30 Mrd. EUR liegt. Hinzu kommt der Anteil der bayrischen Bevölkerung an der Verschuldung der Bundesrepublik. Dieser liegt nach Einwohnerzahl bei etwa 15% von ca. 2000 Mrd. EUR, also 300 Mrd. EUR – daraus ergeben sich für Bayern insgesamt mindestens 330 Mrd. EUR Schulden. Daher der Vorschlag: Bayern kann davon ja ab 2016 jedes Jahr 30 Mrd. EUR tilgen, dann ist das Land etwa 2027 schuldenfrei. Herr Söder, übernehmen Sie!