The Floating Piers

Wie oft werden wir noch die Möglichkeit haben, eine Christo (& Jeanne-Claude) Installation live zu sehen? Noch dazu in  Europa und einfach zu erreichen.

Kurzentschlossen sind wir deshalb am 25.06 abends nach Brescia aufgebrochen. Am Sonntag hat uns die 2te Bahn nach Sulzano gebracht und 3,5 h später waren wir auf den Piers. Es hat sich gelohnt!

Bis heute war The Floating Piers geöffnet, ganze 2 Wochen, jetzt gibt’s nur noch Bilder davon:

2016 Floating Piers
Floating Piers Album on flickr

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„Fast die nächste Chance“

Eine zehn- bis 15-minütige Zusammenfassung eines Fussballspiels enthält genauso viele Höhepunkte, aber beträchtlich weniger Leerlauf als eine 90-minütige Live-Übertragung. Das wurde in der Gruppenphase der „UEFA EM 2016™“ wieder besonders deutlich. Ungefähr 1,9 Tore fielen pro Spiel, in der Gruppe C waren es nur sieben Tore in sechs Spielen. Dementsprechend langweilig verlaufen die Spiele. Noch schlimmer wird es durch Kommentatoren, die versuchen, das Publikum dennoch bei Laune zu halten, beispielweise durch den Ausruf: „Fast die nächste Chance!“ – Es soll uns schon als Höhepunkt verkauft werden, was noch nicht mal eine Chance war.

In der nun beginnenden Finalrunde erscheint die Verteilung der Favoriten etwas ungleichmäßig: Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich und England befinden sich alle im selben Zweig, das heißt nur eine dieser Mannschaften kann das Finale erreichen. Dabei betreibt die UEFA einen beträchtlichen Aufwand bei der Zulosung der Gruppengegner. Angeblich werden bestimmte Kugeln sogar vorher in den Kühlschrank gelegt, um Verwechslungen zu vermeiden – jedenfalls, wenn man dem Schweizer Whistleblower Josef Blatter glaubt.

Gruppe der Sieben

Bei Wikipedia lesen wir, dass das „G“ in G7 nicht für „groß“ steht, sondern für „Gruppe“. Das ist auch besser so, denn die sieben wichtigsten Wirtschaftsnationen der Welt sind: USA, China, Indien, Japan, Deutschland, Russland und Brasilien (Bruttoinlandsprodukt Kaufkraftparität Stand 2013) . Naja, immerhin: drei dieser Länder sind auf dem G7-Gipfel in Elmau vertreten. Großbritannien und Frankreich liegen nur noch auf Platz 8 und 9 der Weltrangliste, Italien ist 11., Kanada auf Platz 13 – hinter Südkorea.

Dschihad der Nagetiere

Kaum zu glauben: nun schürt auch noch das Oberhaupt der katholischen Kirche mit einer unbedachten Ausssage neue Religionskonflikte:

„Manche Menschen glauben – entschuldigen Sie den Ausdruck -, dass sich gute Katholiken wie Karnickel vermehren müssen.“

So sprach Papst Franziskus und verletzte damit offensichtlich die Gefühle der bisher relativ unauffälligen Religionsgemeinschaft der „Rasse-Kaninchenzüchter“. Man dürfe nicht allen Kaninchen pauschal ein erhöhtes Sexualverhalten unterstellen, sagte Erwin Leowsky, der Patriarch Präsident des Zentralverbandes Deutscher Rasse-Kaninchenzüchter, am Dienstag. Vermutlich fühlen sich die Kaninchen entwürdigt, wenn ihre Sexualgewohnheiten mit denen von Katholiken verglichen werden.

Wir hoffen, der Streit wird schnell und ohne Rodentisierung des Abendlandes beigelegt. Leider müssen wir aber auch darauf hinweisen, dass manche Karikaturisten offensichtlich nicht bereit sind, die moralischen Werte dieser Nagetier-Religionsgemeinschaft zu respektieren. Wen wundert es dann noch, wenn plötzlich Kaninchenzüchter, die wegen der Perspektivlosigkeit in der Vorstädten zu Fanatismus neigen, mit der AK-47 vor der Tür stehen. Gut ins Gesamtbild passt diese Meldung: Gott ist vor kurzem in ein anderes Sonnensystem ausgewandert, weil er die Religionskonflikte satt hat. An seiner neuen Wirkungsstätte wird er den Angaben zufolge „auf organische Lebensformen mit mehr als zwei Zellen verzichten“.

Brasilien wird Weltmeister

In der FIFA-Weltrangliste steht Spanien aktuell auf Platz 1, gefolgt von Deutschland und Brasilien. Bei den Wettanbietern ist dagegen Brasilien der klare WM-Favorit, für Deutschland, Argentinien und Spanien liegen die Quoten derzeit zwischen 1:5 und 1:8. Würde man jetzt darauf wetten, dass Italien Weltmeister wird, erhält man etwa den zwanzigfachen Wetteinsatz, wenn es so kommen sollte. Tja, dass man mit Prognosen sehr leicht daneben liegen kann, zeigt dieses Beispiel:

Peter Dixon von der  Research-Abteilung der Commerzbank hat den brasilianischen Sieg mathematisch berechnet – mit Formeln, die er sonst für das Erstellen von Aktienanalysen nutzt (FAZ: Brasilien wird Weltmeister – wahrscheinlich).

Diese Prognose bezog sich allerdings auf die Weltmeisterschaft 2010, und da schaffte es Brasilien bekanntlich nicht einmal bis ins Finale.