Schönen Abend noch

Am 13. April will das Braunschweiger Landgericht in zweiter Instanz klären, ob Fußballstar Stefan Effenberg bei einer Verkehrskontrolle einen Polizisten als Arschloch beschimpft hat. 2003 wurde „Effe“ wegen dieser Beleidigung zu einer Geldstrafe von 100.000 Euro verurteilt. Daraufhin hatte er Berufung eingelegt. Der 36 Jahre alte Sportler behauptete damals vor Gericht, er habe zum Polizisten lediglich gesagt: „Einen schönen Abend noch“. Also immer vorsichtig sein, wem man einen schönen Abend wünscht.

Neu in Ihrer Apotheke

Immer wenn ich diese Werbung sehe, frage ich mich: Was ist eigentlich mit dieser Frau los? Nießt sie gerade? Oder hat sie sich beim Wassertrinken verschluckt und einen Hustenanfall bekommen? Ich meine, es ist doch nicht normal, dass jemand beim Nießen einen Viertel Liter Körperflüssigkeit verliert. Sonst müsste man ja im Winter in der U-Bahn die Schwimmbrille aufsetzen.

Post von Söder

Naja, nicht direkt von Dr. Söder selbst, sondern von Hans-Peter Trinkl, dem persönlichen Referenten des CSU-Generalsekretärs. „Die Homepage von Herrn Dr. Söder wird derzeit neu gestaltet. Bis dahin werden die Besucher auf csu.de umgeleitet“, schreibt Herr Trinkl auf Anfrage. So sind wir also gezwungen, woanders nachzulesen, was Markus Söder der Welt zu sagen hatte. Ein Beispiel: „Unsere Frauen machen Karriere. Sie fliegen Flugzeuge über den Atlantik. Sie steuern große Unternehmen. Sie boxen und sie spielen Fußball. Es gibt nur noch ein paar Hoheitsgebiete, in dem wir Männer die Hosen anhaben.“ Als ich diese Sätze aus der Söder-Feder noch einmal las, fiel mir auf: diesen Ich-seh-die-Welt-mit-Kinderaugen-Stil kenne ich doch irgendwoher. Genau so liest sich nämlich die Bild-Kolumne von Franz-Josef Wagner, dem zweifellos schlechtesten Journalisten im deutschen Sprachraum. Also Herr Söder, wenn es intellektuell für die Politik nicht mehr reichen sollte, dann versuchen Sie es doch mal bei der Bild-Zeitung, die suchen immer wieder mal jemanden.

Just Say No

Von den Medien wird ja oft vernachlässigt, dass religiöser Fanatismus nicht nur im Nahen Osten zu finden ist. Immerhin berichtete die Welt vor einigen Jahren, dass 23 Prozent der Sekundarstufenlehrer in den USA ihren Schülern Abstinenz als einzig wirksame Methode zur Schwangerschaftsverhütung beibringen. Neben den offiziellen Websites der Abstinenzbefürworter wie Sexrespect stehen der Jugend der Vereinigten Staaten jedoch auch ergänzende Informationsangebote wie Sex is for Fags oder Iron Hymen zur Verfügung. Natürlich strikt nach Geschlechtern getrennt gibt es dort für Jungs wertvolle Tipps zur Sexvermeidung wie „Spending countless hours playing Halo 2, Doom 3 or Medal of Honor helps you focus on the important things in life, like computer-generated mass murder.“ In der Mädchen-Variante heißt es: „The stuff that comes out of boys every time they use you has as many calories as seven whole pints of Häagen-Dazs. That’s why all the girls who do ´it´ always get so fat and ugly.“ Jetzt können wir nur noch hoffen, die Kids merken, dass da irgendwas faul ist.

Diese Scheibe ist ein Hit

Da mir schon öfters gute Ideen geklaut wurden – in einigen Fällen sogar, bevor ich selbst den entsprechenden Einfall hatte – sehe ich mich zu folgendem Schritt veranlasst: hiermit melde ich das Ersterwähnungsrecht für ein Mobiltelefon mit Wählscheibe an. Nicht betroffen sind die halbherzigen Lösungen, wo die Zifferntasten im Kreis angeordnet sind. Mit Wählscheibe meine ich so etwas wie auf dem Bild*: die Fingerspitze sucht sich eine Zahl aus und verlässt die Öffnung erst wieder, wenn sie durch eine Drehbewegung die Barriere erreicht hat. Um Einwänden gleich vorzubeugen: Wie man mit Wählscheibe eine SMS verschicken kann, weiß ich auch nicht. Da sollen sich die Elektriker halt was überlegen.

*Hinweise für diejenigen, die mit der Abbildung nichts anfangen können: so sah früher ein Telefon aus. Zum Funktionsumfang gehörten serienmäßig folgende Features: Abheben, Wählen, Sprechen, Hören und Auflegen. Es wäre in den frühen 80er Jahren technisch möglich gewesen, das Gehäuse anders einzufärben, aber man wollte das damals so haben. Das Modell stammt nicht aus der ehemaligen DDR.

König der Burger

Welcher Burger ist der beste? Für große Teile der Gesellschaft eine Frage von religiöser Bedeutung. Um ein für alle mal Klarheit zu schaffen, musste ein objektiver Schiedsrichter her. Außer Robert Hoyzer kam eigentlich nur die Stiftung Warentest in Frage. Sie teilte die Burger in drei Kampfklassen ein: Burger aus dem Fastfood-Restaurant sowie gekühlte und tiefgekühlte Burger aus dem Supermarkt. Und wer baut jetzt die besten Burger? Zweimal dürft Ihr raten. Die Überschrift, die sich die Redakteure bei Stiftung Warentest ausgedacht haben, verrät auf elegante Weise bereits die ganze Wahrheit: „Mc Donald´s ist der Burger King„.