Museumsreif

„Es ist falsch, dass in diesem Land nur die sozial Schwachen die Kinder kriegen“, sagte Daniel Bahr, der für die FDP im Bundestag sitzt, kürzlich der „Bild am Sonntag„. Deutschland gebe viel Geld aus, um sozial schwachen Familien zu helfen. Die Politik habe dagegen versagt, Akademiker bei der Erfüllung ihres Kinderwunsches zu unterstützen. Wenn Hochschulabsolventinnen künftig mehr Kinder bekämen, stünde Deutschland auch bei der Pisa-Studie besser da, findet Daniel Bahr. Was soll man bloß mit solchen Leuten wie Ihnen machen, Herr Bahr? Naja, wenn man Ihren Lebenslauf so anschaut, nichts erlebt außer Schule, Dresdner Bank und FDP, das ist eigentlich schon Strafe genug. Vielleicht verstehen Sie ja selbst nicht, warum Sie so komische Sachen sagen müssen. Dabei ist es ganz einfach: egal was aus den „falschen“ Kindern mal wird, eines werden sie bestimmt nicht – und zwar FDP-Wähler. Und dann, wir können es kaum erwarten, kommt ihre komische Klientelpartei endlich dorthin, wo sie hingehört. Nämlich nach Unter den Linden ins Deutsche Historische Museum.

Living next door to Herisch

Die Geschichte fing eigentlich ganz harmlos an. Wir fuhren vergangenen Samstag gegen 22 Uhr mit dem Auto ins Kino. Gleich bei uns um die Ecke beobachteten wir eine seltsame Szene mit einem beachtlichen Aufgebot von Zivilpolizei und mehreren Fahrzeugen. Wir fragten uns noch, was ist denn da los. Glaubt es oder nicht: im Vorbeifahren wurden wir unfreiwillig Augenzeugen, wie der mutmaßlilche Moshammer-Mörder Herisch A. in unserer kleinen Straße festgenommen wurde. Mehr kann ich an dieser Stelle leider nicht berichten, weil ich plane, die Exklusivrechte für diese brandheiße Story an Gala zu verkaufen.

Echte Clubberer

Club-Fan, also Anhänger des 1.FC Nürnberg zu sein, war noch nie leicht. Der Verein stieg 1969 als amtierender Meister in die 2. Liga ab und verlor 1982 das Pokalfinale, in dem die Mannschaft zur Halbzeit noch 2:0 in Führung lag. Die Liste solcher Unglückfälle ist lang. Jetzt kommt eine weitere Katastrophe dazu: CSU-Bullterrier Günther Beckstein bekennt bei sport.ard.de seine Liebe zum Club. Hallo, ARD: War denn da wirklich niemand anderes aufzutreiben? Ihr macht das doch absichtlich, um uns zu demütigen, oder?

Saurer Apfel

Alle Welt lädt sich jetzt bei I-Tunes Musikdateien gegen Bezahlung herunter. Dagegen ist ja zunächst mal nichts einzuwenden, außer man hat in der Küche oder im Auto einen handelsüblichen MP3-Spieler. Denn um die bezahlten Songs dort anzuhören, muss man sie erst auf eine Audio-CD brennen und von dort aus ins MP3-Format konvertieren. Bisschen umständlich, oder? Liebe Apple-Fans, ich würde euren Enthusiasmus ja gerne teilen, aber dann erklärt mir bitte, was ich falsch mache. Und wenn wir gerade dabei sind: vielleicht könnt ihr mir dann auch gleich sagen, wie man mit I-Tunes ein Cover für eine Audio-CD in sagen wir mal weniger als zehn Minuten erstellen kann?

man ist so alt wie man sich fühlt

Vor 18 weiß man meistens auf den Tag genau, wie lange es noch dauert bis man endlich in die Autofahrerliga aufsteigen kann. Wird einem die Frage nach dem Alter gestellt, wurde mindestens ein halbes Jahr drangehängt – »Ich bin fast 18«.
Dann kommt eine Zeit in der man eher keine Jahre zählt, bis so langsam wieder ein Wechsel der ersten der beiden Ziffern ansteht. Spätestens jetzt werden auch die Letzten nicht mehr automatisch geduzt – Uff. Wie ist das Gefühl?
Woran man merkt, daß man älter wird listet Stilhäschen, wer findet sich da wieder? Nun gehts auf die 40 zu! Ungeduldige unter uns, die noch weiter ins Alter fühlen wollen, müssen nicht weiter warten bis sie 70 sind, denn der Age-Explorer verspricht, mit 40 fühlen wie ein 70-Jähriger. Prima was!
2030 wird Deutschland dann mehrheitlich aus über 60-jährigen (z.B. mir) bestehen und ich bin mal gespannt wie ich mich dann fühle. -> Wenn die Alten jünger werden.