Nudelsieb als religiöse Kopfbedeckung

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In Österreich haben die Behörden ein Nudelsieb als religiöse Kopfbedeckung auf einem Führerscheinfoto akzeptiert, berichtete der Standard am 12. Juli. Zu schön um wahr zu sein? Ja. Leider. „Dieses Foto wurde nicht aus religiösen Gründen genehmigt“, teilte Manfred Reinthaler, Pressesprecher der Bundespolizeidirektion Wien, am nächsten Tag im Interview mit religion.ORF.at mit. Nichtsdestotrotz ist der Initiator Niko Alm, bekennende Anhänger des Pastafarianismus, offenbar entschlossen, seinen Kampagne gegen Kirchenprivilegien fortzuführen. Unterstützung kommt unter anderem vom Kabarettisten und Wissenschafter Heinz Oberhummer. Satire sei „eine der wirksamsten Methoden“ um gegen etablierte Religionen in der Öffentlichkeit anzukommen.

Guter Mittelweg

Eine repräsentative Studie in sieben Staaten des Nahen Ostens ergab, dass mehr als 65 Prozent aller Befragten die Türkei als ein Modell für ihr eigenes Land sehen. Dazu schreibt das Neue Deutschland:

Ministerpräsident Erdogan hat es geschafft, das westlich orientierte Militär politisch in die Schranken zu weisen, eine konservativ-religiöse, mit vielen Ländern des Nahen Ostens kompatible gesellschaftliche Grundhaltung durchzusetzen und gleichzeitig ein stabiles Wirtschaftswachstum von durchschnittlich fünf bis sechs Prozent hinzulegen.

Kein Wunder, dass die Türkei bereits als „Reform-Modell für die arabischen Staaten“ gehandelt wird.

Wind of Change

Wir drücken den Demonstranten in Ägypten und anderen arabischen Staaten natürlich die Daumen und hoffen, dass es ihnen gelingt, die weltweite Verbreitung von Demokratie und Pressefreiheit wieder ein Stück voranzubringen. Und gleich noch unser Apell an die Scorpions: egal, was passiert, bitte keine Neuauflage von „Wind of Change„.

Vergelt’s Gott

Es ist zum Heulen: Die Pension für Bischof Mixa in Höhe von 5400 EUR wird nach Angaben von Telepolis zu etwa zwei Dritteln von protestantischen und konfessionslosen Steuerzahlern finanziert. Der Spiegel berichtet, dass die katholische und die evangelische Kirche etwa 460 Millionen Euro an Zuschüssen aus Steuergeldern erhalten. In Bayern flossen demnach allein im vergangenen Jahr 65 Millionen Euro vom Freistaat an die katholische Kirche – völlig unabhängig von der Kirchensteuer. Wann hört dieser Wahnsinn endlich auf?

Beschwerden zurückgewiesen

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Auch wenn manche Leute es nicht wahrhaben wollen: laut Presserat verhöhnt dieses Bild nicht Jesus oder den christlichen Glauben, sondern kritisiert das Verhalten christlicher Würdenträger, die sich ihren Schutzbefohlenen gegenüber falsch verhalten haben. 198 Beschwerden gingen wegen der TITANIC-Karikatur vom April 2010 beim Presserat ein. Sie wurden als unbegründet zurückgewiesen.