Auf zur Wacht!

„Netzgemeinde, ihr werdet den Kampf verlieren!“ ist der Titel eines Gastkommentars des CDU-Bundestagsabgeordneten Ansgar Heveling. Der Text ist auf eigentümlich Weise lesenswert, befindet spiegelonline, und dem stimmen wir zu. Wo sonst kann man zum Beispiel so etwas lesen:

Wenn wir nicht wollen, dass sich nach dem Abzug der digitalen Horden und des Schlachtennebels nur noch die ruinenhaften Stümpfe unserer Gesellschaft in die Sonne recken und wir auf die verbrannte Erde unserer Kultur schauen müssen, dann heißt es, jetzt wachsam zu sein. Also, Bürger, auf zur Wacht!

Ähm, wie meinen? Die ruinenhaften Stümpfe unserer Gesellschaft soll sich nicht in die Sonne recken? Hm. Also, die einzig vernünftige Erklärung für diesen Stuss ist unter den User-Kommentaren zu diesem Artikel zu finden:

30.01.2012, 14:20 Uhr, H-Wendt: Das hat doch bestimmt ein Titanic-Redakteur verfasst. Ist das ernst gemeint?

Wahlkämpfer Herrmann

Die Piratenpartei hat es gut. Denn der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) macht unfreiwillig Wahlkampf für die Piraten, beispielsweise mit solchen Kommentaren zum Einsatz von Spionagesoftware durch bayerische Behörden:

„Die bayerische Polizei und die Justiz tun nur das, wozu sie durch entsprechende Gesetze ausdrücklich ermächtigt sind. Verstöße kann ich keine erkennen.“

Da sind wir jedenfalls gespannt, ob die Piratenpartei beim nächsten „DeutschlandTrend“ schon über 10% liegt.

Lichtfeldkamera

Eine neue Kameratechnik macht es möglich, nachträglich beliebige Details im Bild zu fokussieren. Dazu ist der Bildsensor so konstruiert, dass mit HIlfe von Software berechnet werden kann, woher die einfallenden Lichtstrahlen kamen. Der Fokuspunkt kann nach der Aufnahme jederzeit auf einen anderen Bildbereich gelegt werden. Das Scharfstellen beim Fotografieren gehört dann offensichtlich der Vergangenheit an. Die Lichtfeldkamera soll noch in diesem Jahr erhältlich sein.

Mehr Transparenz

Einen bemerkenswerten Vorschlag macht heute ein Kommentator der Tageszeitung Rheinpfalz:

Jetzt kann die Politik beweisen, dass sie wirklich etwas aus den Protesten gegen ‚Stuttgart 21‘ gelernt hat. Die Arbeit der Ethikkommission zur Zukunft der Atomkraft sollte live im Fernsehen und im Internet übertragen werden. Schließlich ist das Thema ungleich gewichtiger als der Umbau eines Bahnhofs: Es geht um die Struktur der künftigen Energieversorgung Deutschlands.

(Über DLF-Presseschau)