Erosion der Pressefreiheit

Die im April erschienene Rangliste der Pressefreiheit kommt zu dem Ergebnis, dass sich die „Erosion der europäischen Vorreiterrolle bei der Pressefreiheit“ fortsetzt. Weiter heißt es:

Gesetze gegen Terrorismus und Spionage wurden zur Einschränkung von Freiheitsrechten missbraucht, Gesetze zur massenhaften digitalen Überwachung verabschiedet.

In Polen versucht die Regierung, die Eigenständigkeit der öffentlich-rechtlichen Medien einzuschränken und private Medien zu „repolonisieren“.  In Frankreich gehören die meisten privaten Medien von nationaler Bedeutung wenigen Unternehmern. In Ungarn überwacht ein von der Regierung kontrollierter Medienrat die Einhaltung des „öffentlichen Anstands“. Und in Deutschland haben Gewalt und Anfeindungen bis hin zu Todesdrohungen gegen Journalisten massiv zugenommen.

Eingeschränkte Abrufbarkeit

Ja, es könnte alles so einfach sein. Eine Serie läuft im Fernsehprogramm von ARD oder ZDF. Und danach kann der Zuschauer direkt über die Mediatheken daraufzugreifen. Aber nicht alles, was im Fernsehen lief, landet auch in der Mediathek. Die Regeln dafür durchschauen nur Experten, hat Mike Herbstreuth für den Deutschlandfunk recherchiert.

„Fast die nächste Chance“

Eine zehn- bis 15-minütige Zusammenfassung eines Fussballspiels enthält genauso viele Höhepunkte, aber beträchtlich weniger Leerlauf als eine 90-minütige Live-Übertragung. Das wurde in der Gruppenphase der „UEFA EM 2016™“ wieder besonders deutlich. Ungefähr 1,9 Tore fielen pro Spiel, in der Gruppe C waren es nur sieben Tore in sechs Spielen. Dementsprechend langweilig verlaufen die Spiele. Noch schlimmer wird es durch Kommentatoren, die versuchen, das Publikum dennoch bei Laune zu halten, beispielweise durch den Ausruf: „Fast die nächste Chance!“ – Es soll uns schon als Höhepunkt verkauft werden, was noch nicht mal eine Chance war.

In der nun beginnenden Finalrunde erscheint die Verteilung der Favoriten etwas ungleichmäßig: Deutschland, Italien, Spanien, Frankreich und England befinden sich alle im selben Zweig, das heißt nur eine dieser Mannschaften kann das Finale erreichen. Dabei betreibt die UEFA einen beträchtlichen Aufwand bei der Zulosung der Gruppengegner. Angeblich werden bestimmte Kugeln sogar vorher in den Kühlschrank gelegt, um Verwechslungen zu vermeiden – jedenfalls, wenn man dem Schweizer Whistleblower Josef Blatter glaubt.

Gute Freunde kann niemand trennen

Man kommt ja kaum noch nach – jetzt feiert die nächste bayrische Lichtgestalt einen runden Geburtstag. Was wäre die Welt ohne Franz Beckenbauer und Sprüche wie „People call me se Kaiser, yeah“? Aber Vorsicht: vielleicht stammt dieses Zitat gar nicht von ihm selbst, sondern von Schorsch Aigner, dessen dunkle Machenschaften kürzlich in einem ausgesprochen sehenswerten ZDF-Mockumentary enthüllt wurden.

Bezahlen statt teilen

Unser Finanz- und Heimatexperte Markus Söder hat übrigens schon vor ein paar Wochen die Lösung für die Griechenland-Krise entdeckt: „Schulden teilt man nicht, sie bezahlt man“.  Der Vollständigkeit halber sollte man wissen, dass die Verschuldung des Landes Bayern bei etwa 30 Mrd. EUR liegt. Hinzu kommt der Anteil der bayrischen Bevölkerung an der Verschuldung der Bundesrepublik. Dieser liegt nach Einwohnerzahl bei etwa 15% von ca. 2000 Mrd. EUR, also 300 Mrd. EUR – daraus ergeben sich für Bayern insgesamt mindestens 330 Mrd. EUR Schulden. Daher der Vorschlag: Bayern kann davon ja ab 2016 jedes Jahr 30 Mrd. EUR tilgen, dann ist das Land etwa 2027 schuldenfrei. Herr Söder, übernehmen Sie!