George W. Bush warnte in der vergangenen Woche vor einem radikalen moslemischen Imperium „von Spanien bis nach Indonesien“. Vielen Dank für den Hinweis, Mr. President, aber da müssten wir schon noch ein paar Details klären. Uns Deutsche interessiert vor allem die Frage, wo die nördliche Grenze dieses Imperiums verlaufen soll. Variante 1: wir lassen den Muselmann in bewährter Art bis vor Wien, aber nicht weiter vorrücken – eine attraktive Lösung für die nordeuropäische Staaten. Unter Umständen wäre das Moslem-Imperium ja zu einer privilegierten Partnerschaft mit den europäischen Ländern bereit. Sollten die Taliban aber, Variante 2, bis nach Hammerfest vorstoßen, wird es ungemütlich – vor allem für die Besatzer. Denn wenn die Gotteskrieger anfangen, liebgewonnene westliche Errungenschaften wie Demokratie, Champions League, Nachmittags-Gerichtsshows, Meinungsfreiheit, Alkohol, Musik und Einkaufsparadiese abzuschaffen, dann wird es sicherlich nicht bei „Wir sind das Volk“-Demonstrationen bleiben. Insofern ist es mehr als unwahrscheinlich, dass die Taliban sich hierzulande länger als sechs Wochen halten könnten. Das würde die europäische Bevölkerung auch ohne Hilfe der USA relativ zügig klären.