Das Kyoto-Protokoll, so denken hierzulande viele, muss schon deswegen gut und richtig sein, weil die USA es nicht unterzeichnen. Ganz so einfach ist die Welt aber nicht – und Nachdenken schadet eigentlich nie. Das zeigt das Projekt Kopenhagener Konsens, in dem versucht wurde, auf Basis von Kosten-Nutzen-Analysen Prioritäten für die wichtigsten Herausforderungen der Menschheit zu setzen. Ergebnis: auf vielen Gebieten, beispielsweise der AIDS-Bekämpfung oder beim Abbau von Handelsschranken, kann schneller und mit weniger Aufwand mehr Sinnvolles erreicht werden als beim Klimaschutz – das Kyoto-Protokoll landete abgeschlagen auf einem Abstiegsplatz.