Ende der Welt

Freitag, also morgen, ist das Ende meiner Arbeitswoche. Wie üblich werde ich gegen halb neun, neun im Auto sitzen und losfahren. Der erste Griff wird zum Radio gehen, Einschalten. Meistens ist Bayern 2 eingestellt und wenn ich rechtzeitig dran bin, wie letzten Freitag, hör‘ ich das Ende der Welt, die Glosse der radioWelt.
Und letzten Freitag hat’s mir besonders gut gefallen:

»Polizeiwillkür und Nacktbaden
Nikolaus Bellemann muss ein strenger und unangenehmer Zeitgenosse gewesen sein. Bellemann machte sich in den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts im hessischen Flecken Rasdorf als Gendarm äußerst unbeliebt. Der Ordnungshüter wollte es so, dass in Rasdorf jeder landwirtschaftliche Wagen ein Schild trug, auf dem Name und Hausnummer des Besitzers deutlich zu lesen sein mussten. Bellemann überprüfte darselbst alle Schilder – zu Fuß und zu Pferde. Warum ihm das so wichtig war, wusste kein Mensch und es ging den Rasdorfern auch – gelinde gesagt – gehörig auf die Nerven. Die Legende sagt, Bellemann habe einmal in einem Wirtshaus heftig Keile bezogen. Angeblich wurde ihm aufgelauert, das Licht gelöscht und man stülpte dem eifrigen Polizisten einen Mantel über den Kopf. Was folgte, war eine ordentliche Tracht Prügel. Bellemann zog sich gekränkt ins Nachbardorf zurück – und kam nur noch zum Dienst nach Rasdorf. Was lernen wir daraus? Nicht überall wird es geschätzt, wenn die Polizei für Recht und Ordnung sorgt – auch wenn das laut Gesetz ihre Aufgabe ist. …
Womit wir im Jahre 2005 angelangt wären. Die Menschen sind, wie wir gelernt haben, empfindlich – und die Polizei treibt immer noch ihr Unwesen. So ist nun seit neuestem das Sonnenbaden im Adamskostüm am Strand der Isar nicht mehr erlaubt. Es wird bestraft mit bis zu 1 000 Euro Bußgeld. Wir ahnen bereits, welch vielfältiges Betätigungsfeld sich hieraus für die Ordnungshüter ergibt. Und wir ahnen auch, dass der eine oder andere Münchner davon nicht begeistert sein wird. Es könnte also sein, dass auch im Jahr 2005 mal wieder ein Polizist verprügelt wird, weil er sich in Dinge einmischt, die ihn – in den Augen seiner Mitmenschen – nichts angehen. Die andere Lösung wäre, dass die Münchner Polizei sich ein Beispiel am Hessen Bellemann nimmt, komplett ins nahe gelegene Freising zieht und nur noch zum Sonnenbaden in die Münchner Isarauen kommt.
von Jeanne Turczynski«
(ich weiß nicht wie lange der Text im Netz stehen wird, deshalb hier der Auszug)

Und wer das Ganze hören will kann sich das Ende der Welt als Podcast abonnieren.

Kalif von Saarbrücken

Armer Oskar Lafontaine. „Hassprediger“, „Nationalkommunist“, „deutscher Haider“ nennen ihn die etablierten Parteien. Was gibt es Schlimmeres? Eigentlich nur „Osama bin Lafontaine“. Trotzdem besteht Hoffnung auf ein Happy End: Wenn der christlich-liberal-imperiale Todesstern erst einmal zerstört ist? vielleicht nimmt Lafontaine dann die Maske ab und sagt zum SPD-Fraktionsvize Ludwig Stiegler: „Luke, ich bin dein Vater“.

Linken verboten

Wer auf seiner Website einen Link auf die russische Musik-Download-Plattform AllofMP3 setzt, bekommt möglicherweise Ärger mit der Münchener Rechtsanwaltskanzlei Waldorf, berichtet Heise-Online. Grund: Durch das Setzen des Hyperlinks auf die fragliche Internetseite unterstützt man die rechtswidrige Verbreitung geschützter Tonaufnahmen, so die Rechtsanwälte. Nach Raubkopierern sind Linksetzer jetzt also auch schon Verbrecher?

Tag der Abrechnung

Auch wenn es schwer fällt: jetzt müssen wir doch mal eine Lanze für Frau Merkel und ihr Wahlprogramm brechen. Manche haben es vielleicht falsch verstanden: die Mehrwertsteuer (eigentlich: Umsatzsteuer) soll nicht um 18%, sondern auf 18% erhöht werden. Das heißt: Umsatzsteuerpflichtige Waren und Dienstleistungen, die bisher 100 EUR gekostet haben, kosten nach der Steuererhöhung 101,70 EUR. Und daran soll die Binnennachfrage zugrunde gehen und die Mittelschicht verarmen? Ehrlich?

Trügerische Sicherheit

Besser lässt sich Hilflosigkeit nicht demonstrieren: an besonders gefährdeten Orten wie am Odeonsplatz in München laufen nach den Londoner Anschlägen Beamte der Bundespolizei mit Maschinengewehren spazieren. Ob die im Notfall auf plötzlich auftauchende Selbstmordattentäter schießen? Da müssen sie aber ganz schön aufpassen, dass sie nicht versehentlich die von den Terroristen mitgebrachten Sprengsätze treffen.

Die Welt von oben

Das Bild zeigt die Gegend von oben, aus der dieser Beitrag kommt.
Wer es interessant findet die Welt von oben zu betrachten, ohne gleich in die Luft gehen zu müssen, der sollte sich mal den
Bayernviewer (Web, Java)
und/oder Google Earth (zum Installieren) anschauen.
Der Bayernviewer bietet natürlich nur Luftbilder von Bayern , dafür aber komplett. Google Earth hat zwar die ganze Welt, aber dafür halt nur einige Ecken Deutschlands in guter Auflösung.