Das bereits in einigen Gemeinden Deutschlands Wahlcomputer eingesetzt wurden, hat mich überrascht. Bis jetzt dachte ich da vorwiegend an Amerika.
Eines der großen Probleme beim Einsatz dieser Maschinen ist die mangelnde Transparenz. Bei Zweifeln ist es nicht so einfach nachzuweisen, ob eine Manipulation stattgefunden hat. Ganz im Gegensatz zu ‚analogen‘ Wahlzetteln, die man auf den Tisch legen, anschauen und zählen kann. Dazu ist dann noch nicht einmal besonderes Know-How notwendig.
Wenn man im großen Stil bescheissen will, kann man nicht so einfach ein paar tausend Zettel austauschen ohne das es jemand merkt, mit Bits&Bytes geht das schon viel leichter.
Computer nehmen langsam aber bedrohlich Platz in unseren Wahlkabinen. Unter dem Deckmantel angeblicher Einsparungen, Beschleunigungen oder gar einer erhöhten Demokratisierung versuchen uns Unternehmen eine Lösung für ein Problem zu verkaufen, das nicht existiert.
Chaosradio auf Radio fritz beim RBB
Interessant ist auch, dass der Einsatz von Wahlcomputern wohl eher von den Menschen forciert wird, die alle paar Jahre mal einen Sonntag im Wahlokal verbringen müssen und gar nicht so sehr von einer parteipolitischen Seite. Also nur Arbeitserleicherung für ein paar Beamte?
Ja und dann gibt es wohl auch noch eine starke Wahlmaschinenherstellerlobby, denn die verdienen richtig Geld mit dem Verkauf und der Wartung der Geräte.
Da kann ich nur sagen mitmachen!
Für mehr Hintergrundinformationen empfehle ich den oben erwähnten Chaosradio Podcast. Einfach in den MP3 Player und beim Bügeln oder Joggen anhören 😉