Frankenstein-Forschung

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Das britische Unterhaus hat mit großer Mehrheit der Herstellung von Tier-Mensch-Embryonen für die Stammzellenforschung zugestimmt. Monströs und pervers sei das, sagen die Kritiker, manche sehen Großbritannien bereits auf dem Weg zum „Schurkenstaat der Wissenschaft“. Etwas vernünftiger erscheint uns der Kommentar von Matthias Urbach aus der tageszeitung:

Die Briten gehen einen mutigen Schritt voran. Denn menschliche mit tierischen Zellen zu verschmelzen kann wissenschaftlich sinnvoll sein. Erstens, um die Zelle an sich besser zu verstehen. Zweitens, um weniger auf Eizellspenden von Frauen angewiesen zu sein. Denn dies ist ein mühsamer Vorgang, wie oft gegen die Forschung vorgebracht wird. Unmoralisch, wie die Gegner sagen, ist diese Technik nur, wenn man meint, dass die Menschen die ‚Krone der Schöpfung‘ darstellen und dass achtzellige Menschen mehr Schutz verdienen als etwa erwachsene Affen, die wie selbstverständlich für die Medizin ihr Leben lassen müssen.

(via Deutschlandfunk Presseschau)

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