Schon im 16. Jahrhundert suchten Setzer nach brauchbaren Textpassagen für die Demonstration von Entwürfen. Lorem ipsum war die Lösung, aber das ist noch nicht mal richtiges Latein.
Heutzutage ist Blindtext nach wie vor ein wichtiger Platzhalter in Layouts. Und obwohl eigentlich der Gesamteindruck der Gestaltung und nicht der Text im Vordergrund stehen soll, ist das alte Lorem ipsum doch sehr langweilig.
Viel lustiger machen sich doch Layouts mit Blindtexten wie diesem:
Sie nahm das Textwerkzeug, platzierte es über dem Rahmen, lies den Finger lasziv auf die Maus tropfen. Herzrasen. Sie will es heute zu Ende bringen. Eine blinkende Linie erscheint. Pulsierend. Takt um Takt. Das musste der Curser sein, das Phallussymbol der schreibenden Zunft. Begierig von ihr etwas zu empfangen. Fordernd. Nicht einmal pausierend. Alsdann. Jetzt war es soweit. Es gab kein Entkommen. Oder? Doch, dachte sie, da war doch der AnyKey, den sie vor kurzem noch verzweifelt suchte und endlich triumphierend am Gehäuse ihres Rechners fand. Fett, rund, ein echter Buddha unter den Knöpfen, mit magischer Wirkung.
Vielleicht besuche ich Dich morgen wieder, warte auf mich.
Ich traue mich.
Irgendwann.
Vertraue Du mir.
Deine ergebene Tastatur-Sklavin
Bei newmediadesigner.de gibt es ein interessantes Archiv an Blindtexten und einen Generator, um sich zeichengenau Texte ausgeben zu lassen.
Auch wenn man eigentlich gar Keine braucht, sind sie doch sehr schön zu lesen.
Wer nun auf den Geschmack kommt, kann ja Blindtextautor werden und seine Werke hier posten. Könnte ja ein Buch daraus werden …