Lena Meyer-Landruth Superstar

Dass wir das noch erleben durften: Deutschland gewinnt den Eurovision Song Contest – mit deutlichem Vorsprung vor sämtlichen Kaukasus-Enklaven und Ehemaligen Yugoslawischen Teilrepubliken, die den Sieger sonst immer unter sich ausmachen. Die diesjährige Show fasst Hans Hoff von der SZ so zusammen:

Es gab billigsten Plastikpop, aufgedunsene Bombastballaden und derart belanglose Tonfolgen, dass sie wohl selbst einem Dreijährigen zu dämlich sein dürften. Da traten erstaunliche Pummelfeen in einer Art Weightwatchers-Ballett auf, wehte der Wind durch als Kleid getarnte Zelte, schlug dauern irgendwer Rad, und zwischendrin gab es sogar einen jungen Mann aus Serbien, der ein bisschen so aussah wie ein verlorener Sohn von Claudia Roth.

Das ist zwar nicht besonders höflich, entspricht jedoch weitgehend der Wahrheit. Aber was solls? Gewonnen ist gewonnen, und auch wenn es schwerfällt, schließen wir uns der Einschätzung der SZ an, dass ein Erfolg wie dieser ohne Stefan Raab vermutlich niemals zustande gekommen wäre.

Fernsehen im Stadion

Nix wars mit den Triple – jedenfalls für den FC Bayern. Ein bisschen schäbig und fast schon unglaublich war es außerdem, dass beim Public Viewing in der Allianz Arena keine zusätzlichen Leinwände aufgestellt wurden: die Fans mussten das Spiel auf den beiden Stadionmonitoren verfolgen – jeder etwa hundert Quadratmeter groß und aus der Entfernung vergleichbar mit einem I-Phone-Display, berichten Augenzeugen. Im Bild oben ist ein Monitor als kleines weißes Rechteck zwischen den Köpfen der beiden Fans zu erkennen. 60 Millionen Euro hat der FC Bayern in dieser Saison in der Champions League eingenommen – um eine Großleinwand zu mieten, hat das Geld offensichtlich nicht gereicht.

Sanctum Praeputium

Beim Begriff Himmelfahrt frage ich mich immer: Wie läuft das konkret im Einzelnen ab? Langsames Abheben, dann Frösteln bei Minusgraden in der Stratosphäre, und dann immer weiter Richtung All? Natürlich nicht. Der Begriff Himmelfahrt bedeutet laut Wikipedia im Christentum, dass „jemand definitiv und leiblich ins Jenseits gelangt, ohne zu sterben bzw. ohne einen Leichnam zurückzulassen.“ Na, ein paar Überreste bleiben doch, damit die Gläubigen etwas zum Verehren haben, im Christentum zum Beispiel – kein Witz – die Heilige Vorhaut.