Eine Freundin hat mir neulich erzählt, dass Sie von der örtlichen Frauen-& Müttergruppe zu einem Vortrag eingeladen wurde. Als Zugezogene um Integration bemüht, hat Sie die Einladung angenommen.
Es ging um die Kraft des Wassers.
Die Referentin hat dann allerhand zu Wasser im Allgemeinen und Besonderen erzählt. Da meine Freundin eine solide naturwissenschaftliche Ausbildung hat und mit beiden Beinen auf dem Boden steht, müsste Sie schon bei der ein oder anderen Geschichte schmunzeln.
Beim letzten Tipp hat’s ihr allerdings die Sprache verschlagen:
„Wasser hat ein Gedächtnis und die unglaubliche Fähigkeit zu lernen.
Wenn man also gerade mal kein gutes Wasser zur Hand hat, kann man die gewünschte Eigenschaft auf einen Zettel schreiben und ein Glas Wasser über Nacht darauf stellen. Das Wasser lernt über Nacht und übernimmt diese Eigenschaft. Wenn man tags darauf das Wasser zu sich nimmt, geht die Eigenschaft auf den Trinker über.“
Wahnsinn, oder?
Die Sprache hat’s ihr übrigens verschlagen, weil ein Großteil der anwesenden Zuhörerinnen (ob auch Zuhörer zugegen waren, hat sie mir nicht erzählt) bei Ihr den Eindruck erweckt haben, komplett davon überzeugt zu sein, dass Wasser diese phantastische Eigenschaft auch wirklich besitzt.
Wir wissen nicht wieviele Familienmitglieder nun bereits angelerntes Wasser getrunken haben und wie es gewirkt hat. …..
Die FM4 Science Busters
(Prof. Heinz Oberhummer, theoretische Physik, TU – Wien, Univ.lekt. und Bestsellerautor Werner Gruber, experimentelle Physik, UNI – Wien, und der Kabarettist Martin Puntigam erklären die Welt.)
haben dazu nun einen ganz interessanten Podcast veröffentlicht:
22.8.2010, Folge: Wassergedächtnis | ORF Radio FM4
http://fm4.orf.at/sciencebusters
Leider hören die Anhänger derlei kruder Eso-Quatsch-Theorien aller Vermutung nach eher selten „Science-Busters“….