Kosmischer Edelstein

Wissenschaftler haben einen Planeten entdeckt, der angeblich zu großen Teilen aus Diamant bestehen soll. Natürlich fragt man sich da, ob das aus der großen Entfernung von immerhin 80 Lichtjahren so leicht zu erkennen ist. Schließlich wäre es sehr ärgerlich, den ganzen weiten Weg dorthin zu fahren und dann stellt sich am Ende womöglich heraus, es handelt sich gar nicht um einen Diamant-, sondern um einen Swarowsky-Planeten.

Friedensnobelpreis: 0,2 ct

Die meisten der 500 Millionen Einwohner der EU hatten nicht damit gerechnet, den Friedensnobelpreis 2012 verliehen zu bekommen – und auch wir wurden völlig überrascht. Nach kurzem Nachrechnen war die Enttäuschung allerdings groß: Wenn das Preisgeld gerecht unter der EU-Bevölkerung aufgeteilt wird, erhält jeder von uns weniger als 0,2 Cent. Das reicht ja noch nicht einmal aus, um sich das passende T-Shirt zu kaufen.

Google Cultural Institute

Die Website des Google Cultural Institute will auf neue, visuell ansprechende und interaktive Weise kulturelle Inhalte und Geschichten vermitteln. Sie enthält Exponate, Artefakte, Fotografien, Originalmanuskripte, Videos und vieles mehr. Sehr schön. Derzeit aber leider nur auf Englisch.

Bier-Inspektor

Wann ist die Maß voll? Der Verein gegen betrügerisches Einschenken vermutet, dass die meisten Festwirte den Toleranzspielraum von 0,1 Liter bei der Wiesn-Maß systematisch ausnutzen. Dadurch entstehe den Oktoberfestbesuchern jährlich rein rechnerisch ein Schaden von mehr als fünf Millionen Euro. Für diejenigen, die es genau wissen wollen, gibt es jetzt die App Bier-Inspektor. „Er erkennt automatisch, ob Deine Maß gut eingeschenkt ist und wirklich einen ganzen Liter Bier enthält“, so der Begleittext. Außerdem kann die App ausrechnen, um wie viel Euro man geprellt wurde.

Zweifel – Wut – Hilflosigkeit


Kaum haben wir uns daran gewöhnt, nicht mehr von Christian Wulff belästigt zu werden, schon kommt seine Gattin Bettina und geht uns damit auf den Wecker, dass es ihr nicht gefällt, wenn bei Google die Begriffe “Escortservice” oder “Prostitution” mit ihrem Namen verknüpft werden. Bestimmt wäre es ihr viel lieber, wenn die automatische Ergänzung “Bestsellerautorin” oder “Literaturnobelpreis” lauten würde. Denn wie der Zufall so spielt: fast gleichzeitig zu diesen Schlagzeilen erscheint ihr neues Buch Jenseits des Protokolls. Aus der Amazon-Produktbeschreibung:

Sie schildert die durchwachten Nächte, die Zweifel, die Wut, die Hilflosigkeit, wenn man plötzlich von allen Seiten unter Beschuss steht, und das Ausmaß der Belastung, der eine Ehe und eine Familie in solch einer Zeit ausgesetzt ist.

Das Ganze gibt es natürlich auch als Hörbuch “mit persönlichem Vorwort und exklusivem Interview”. Alle, die jetzt mehr über “die durchwachten Nächte” wissen wollen, seien jedoch gewarnt: der Wiederverkaufswert solcher Produkte fällt binnen kurzer Zeit auf etwa 5% des Kaufpreises. So wird das im November 2011 erschienene Meisterwerk Vorerst gescheitert von Karl-Theodor zu Guttenberg (Neupreis: 19,99 EUR) bei Amazon derzeit für 88 Cent angeboten. Es lohnt sich also, noch ein bisschen zu warten.