Zufälle

Verschwörungstheorien sind ja so eine Sache. Aber wenn man diesen Artikel über den NSU-Mord in Kassel liest, kann man schon vom Glauben abfallen. Bekanntlich hielt sich der Verfassungsschutzbeamte Andreas Temme am 6. April 2006 zufällig im Internet-Café in der Holländischen Straße 82 in Kassel auf, als der Inhaber Halit Yozgat durch zwei gezielte Pistolenschüsse aus der berüchtigten Ceska 83 ermordet wurde. Einer der V-Männer aus der rechtsradikalen Szene, die Temme führte, war offensichtlich ein gewisser Benjamin Gärtner. Die Auswertung von Temmes Telefondaten ergab: etwa eine Stunde vor dem Mord im Internetcafé in Kassel haben Temme und Gärnter miteinander telefoniert. Die Welt schreibt:

Außerdem rekonstruierten die Ermittler anhand von Temmes Kalender und Telefondaten, dass der Verfassungsschützer auch an zwei weiteren Mordtagen mit Gärtner telefoniert hatte: am 8. Juni 2005 in Nürnberg und sechs Tage später in München. Es waren die Nummern 6 und 7 der Mordserie, und jedes mal war V-Mann Gärtner zur Tatzeit in der Stadt, in der der Mord passierte.

Zufälle gibts! Oder?

Großes Schauspiel

Lange nichts gehört von der Piratenpartei. „Mit den Piraten hatte man doch eigentlich eine Vereinigung, die nicht so ein angstgeprägtes, kleines, so engstirniges Weltbild hatte.  […] Am Ende haben sie eine ganze Generation an jungen Menschen desillusioniert,“ sagt Christopher Lauer, Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses und ehemaliges Mitglied der Piratenpartei. In einem ausführlichen und etwas schnoddrigen Interview mit Krautreporter Tilo Jung gibt Lauer einen Einblick hinter die Kulissen der Parteiendemokratie.