Vom Gottesstaat zum Schurkenstaat

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Es knirscht immer lauter bei den so genannten Bürgerlichen. Kaum hatte Horst Seehofer „die Lufthoheit über deutsche Stammtische“ (Philipp Mißfelder) zurückgewonnen, schon kommt von FDP-Generalsekretär Christian Lindner eine erstaunliche Aussage: „Das Christentum ist nicht die deutsche Staatsreligion“. Nanu? Wohin führt diese Debatte? Wird als nächstes der Vatikan zum Schurkenstaat erklärt? Und wie reagiert die CSU? Ruft sie vom Balkon der Münchner Staatskanzlei einen heiligen römisch-katholischen bayerischen Gottesstaat aus?

Gesichtsschleierhuren

oder in englisch: Niqabitches.

NiqaBitch shakes Paris (Official video – english version) from NiqaBitch on Vimeo.

Das Video soll mittlerweile weltberühmt sein, schreibt der Zündfunk, wir bringen’s jetzt auch.

Das Video ist mittlerweile weltberühmt: Zwei junge Frauen mit Gesichtsschleier und Hotpants – die Niqabitches – spazieren durch Paris. Die Protestaktion gegen Sarkozys Gesetz löste ein großes Medienecho aus. Der Zündfunk hat die beiden unverschleiert in Paris getroffen.
Bayern2 Zündfunk: Protestaktion Zwei Niqabitches in Paris, Von Laura Freisberg, Stand: 13.10.2010

1980

Heute vor dreißig Jahren, am 26. September 1980, ereignete sich in München der schwerste Terroranschlag der deutschen Nachkriegsgeschichte. Bei der Explosion einer Bombe am Haupteingang des Oktoberfests starben 13 Menschen, 211 wurden zum Teil schwer verletzt. „Als die Wiesn Trauer trug„, titelt der Stern, aber das stimmt nicht ganz, denn das Oktoberfest wurde makabrerweise nicht abgebrochen. Am nächsten Abend tanzten die Leute wieder bierselig auf den Bänken. Die politischen Hintergründe des Attentats sind bis heute ungeklärt. Ein paar Tage später fanden Bundestagswahlen statt. Sagenhafte 44,5% der Wählerstimmen entfielen auf die CDU/CSU und den Kanzlerkandidaten Franz Josef Strauß, aber Helmut Schmidt blieb Bundeskanzler.

Sarrazin x 20

Für viele Menschen ist der eigene Name das Lieblingswort. Falls das auch auf Thilo Sarrazin zutrifft, müsste er derzeit eigentlich im siebten Himmel schweben: allein in der Deutschlandfunk-Presseschau kam heute morgen sage und schreibe 20-mal das Wort „Sarrazin“ vor. Da fragt man sich, ob das vorher schon mal jemand geschafft hat.

Trockener Schwamm

Als talentierter Spaßvogel erweist sich der Vorsitzende des Bundeswehrverbands, Oberst Ulrich Kirsch, in der aktuellen Diskussion über die Reform der Bundeswehr. In einem Interview mit Deutschlandradio Kultur sagte er, die Bundeswehr sei permanent unterfinanziert. „Das ist wie mit einem trockenen Schwamm, wenn Sie da draufdrücken, kommt halt nichts mehr raus.“ Nach unserem Kenntnisstand ist die Bundeswehr damit der weltweit einzige trockene Schwamm, der jedes Jahr über 30 Mrd. EUR aufnehmen kann, ohne Rückstände zu hinterlassen – ein echtes Saugwunder.