Armeeverleih

Eine interessante Idee, die Hr. Dueck da hat:

DD225: War Sharing (Oktober 2014)

Was ist eigentlich der Zweck einer Armee? Na, das Angreifen und Verteidigen, in Deutschland nur das Verteidigen. Es stellte sich in der letzten Zeit die Frage, ob uns die Bundeswehr überhaupt verteidigen kann. Die Antwort ist wohl: „Nein.“

Es ist herausgekommen: Die Waffen sind nicht einsatzbereit.

Die Großwaffensysteme müssen also im Frieden nur zum Teil für ein bisschen Krieg spielen oder zum Paradieren für Fotos mit der Verteidigungsministerin herhalten können.

Man könnte im Frieden im Prinzip mit Holzgewehren üben

Und wir können uns fragen: Muss den überhaupt jedes Land eine Armee haben? Dieselbe Frage verneinen die jungen Leute heute schon bei Autos. Man nutzt die Autos gemeinsam, weil die Einzelnen ihre Autos nur wenig brauchen – weniger als zehn Prozent der Tageszeit.

Muss den jedes Land eine Armee haben? Die meisten Armeen haben nichts zu tun. Ihr Nutzungsgrad ist erbärmlich gering. Die deutsche Armee führt keine Kriege, kostet aber jedes Jahr gut 30 Milliarden Euro. Kann man nicht War Sharing einführen? Die Länder zahlen Geld ein und lassen dann bei Bedarf die gesharte Armee kämpfen.

War Sharing ist die Lösung!

[via www.omnisophie.com, DD225: War Sharing (Oktober 2014)]

Spanien wird Weltmeister

Endlich: die Spiele können beginnen! Wenn es ungefähr so läuft wie vor vier Jahren in Südafrika, verdient die FIFA an der WM 2014 2,3 Mrd. EUR. Zum Vergleich: Die Robert Bosch GmbH machte 2012 auch 2,3 Mrd. EUR Gewinn, benötigte dazu aber ca. 270 000 Mitarbeiter. Bei der FIFA (310 Mitarbeiter) lag der Gewinn pro Mitarbeiter 2010 bei sagenhaften 7,4 Mio. EUR, ein Kennwert, der sonst vermutlich nur im Drogenhandel erreicht wird.  Wenn überhaupt. Jakob Augstein schreibt bei Spiegel Online:

Der internationale Fußball ist Leuten wie Sepp Blatter, Franz Beckenbauer und Michel Platini in die Hände gefallen. (…) Der neoliberale Kapitalismus missbraucht die Begeisterung der Fans. Korruption, Umweltzerstörung, Unterdrückung. Jeder Fernsehzuschauer macht sich mitschuldig, wenn ganze Wohnviertel dem Erdboden gleichgemacht werden, um Platz für neue Stadien zu schaffen, wenn Arbeiter wie Sklaven gehalten werden, wenn Protest niedergeknüppelt und Aktivisten verhaftet werden.

Nun ja, wahrscheinlich stimmt das auch, aber wer von uns bringt es schon übers Herz, den Fernseher auszuschalten, wenn es losgeht? Ach ja, fast hätte ich es vergessen: Spanien wird Weltmeister, ebenfalls aus finanziellen Gründen. Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist dabei: „Nach der Marktwert-Prognose ist die Chance für das DFB-Team, den Titel zu gewinnen, so groß wie schon lange nicht mehr.“

Unbedeutende Regionalpartei

201405CSU
Bayern hat 12,5 Millionen Einwohner, die EU-Mitgliedstaaten dagegen 505 Millionen. Oder anders ausgedrückt: Etwa 97,5 % der EU-Bürger leben außerhalb von Bayern. Diese einfache Rechnung zeigt, welche unbedeutende Rolle die Regionalpartei CSU auf europäischer Ebene spielt. Da hilft es auch nichts, wenn unser geliebter Generalsekretär Andreas Scheuer jetzt noch schnell die einfallslosen CSU-Plakate mit dem Slogan „Türkei-Beitritt verhindern!“ beklebt. Eins ist klar: Wer der EU beitritt und wer nicht, wird erfreulicherweise nicht in Bayern entschieden.

Europa wählen

bpb_wom_europa_banner_v1_180_150Am 25. Mai wird ein neues Europäisches Parlament gewählt. Und wählen gehen ist Ehrensache!

Seit heute ist der Europawahl Wahl-O-mat online.

Ich finde es ein schönes Werkzeug, um sich mit der Europawahl zu beschäftigen. Aber trotzdem sollte man sich auch ein wenig mehr informieren (Wer steht zur Wahl) und nicht blind das Wahl-O-Mat Ergebnis wählen!

Hintergründiges zum Wahlomaten

90 Minuten

Ein relativ düsterers Bild zeichnet Völkerrechtler Johannes Posth im Interview mit tagesschau.de:

Wenn in Estland sich Bewohner mit russischer Nationalität bedrängt fühlen, dann ist es relativ einfach, dort einzugreifen, wie bereits in Ossetien oder der Ukraine beziehungsweise der Krim. Das ist völlig unabhängig davon, ob die die baltischen Staaten Mitglied in der NATO sind oder nicht. Wenn Russland das will, existieren die baltischen Staaten in anderthalb Stunden nicht mehr.

Diese Aussagen erscheinen allerdings doch reichlich übertrieben. Vladimir Putin müsste von allen guten Geistern verlassen sein, wenn er es riskieren würde, den so genannten Bündnisfall nach Artikel 5 des Nordatlantikvertrages auszulösen.