Zu faul zum Jubeln

(Jetzt musste es schnell gehen, sonst hätte uns der Postillon diese Pointe noch weggeschnappt:)

Mehrere Medien berichteten in den vergangenen Tagen übereinstimmend, dass:

Deutschlands „faulster“ Arbeitsloser jubelt, nachdem das Bundesverfassungsgericht einige Sanktionen von Hartz-IV-Empfängern bei Nichterfüllung ihrer Aufgaben als „unmenschlich“ verboten hatte.

Exklusiv bei Streifzüge enthüllen wir nun, dass es sich dabei logischerweise nur um den zweitfaulsten Arbeitslosen handeln kann. Denn Deutschlands faulster Arbeitsloser war sogar zu faul zum Jubeln. Darüber wurde dann natürlich nicht berichtet.

Die ersten 100 Milliarden

Das Vermögen von Amazon-Chef Jeff Bezos hat sich Schätzungen zufolge in den vergangenen 12 Monaten um 40 Mrd. USD vergrößert und beträgt jetzt 112 Mrd. USD. Damit nähert er sich also langsam Jakob Fugger an, dessen Vermögen in heutiger Kaufkraft angeblich etwa 300 Mrd. USD betragen würde. Da ein Jahr ja aus etwa 9000 Stunden besteht, ist Besos im betrachteten Zeitraum pro Stunde durchschnittlich um 4,5 Mio. USD reicher geworden. Für diese Summe müssen sich arme Teufel wie Daimler-Chef Dieter Zetsche fast ein halbes Jahr lang abrackern. So ungerecht ist die Welt. Aber zurück zu Bezos. Die ersten 100 Milliarden sind bekanntlich die schwersten. In nicht allzuferner Zukunft könnte also darüber berichtet werden, dass der reichste Mann der Welt ein Vermögen von mehr als 1 Billion USD besitzt. Vermutlich wird es ein Chinese sein.

Seltsame Welt

Es geht nirgends so merkwürdig zu wie auf der Welt, so hat Kurt Tucholsky ja mal die allgemeine Lage recht treffend zusammengefasst. Bei Wikipedia spiegelt sich das natürlich auch wider – beispielsweise beim fränkischen Sektengründer August Engelhardt, bei der Disco Demolition Night im Jahr 1979, beim Pathologen Thomas Stoltz Harvey oder bei der Aktion Bernhard während des zweiten Weltkriegs. Von Mark Twain gibt es auch noch ein passendes Zitat dazu: “When we remember we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained.”

Atemberaubendes Kopf-an-Kopf-Rennen

Puh, das war wieder eine spannende Bundesliga-Saison: bis zum 9. Spieltag lieferten sich Bayern München, Borussia Dortmund und RB Leipzig ein atemberaubendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Erst gegen Ende der Hinrunde konnte der FC Bayern seinen Vorsprung auf mehr als 10 Punkte ausbauen und sich so die sechste Meisterschaft in Folge sichern. Viele Fans sind übrigens inzwischen der Meinung, dass Bayern München mindestens noch sechs weitere Meisterschaften ohne Unterbrechung gewinnen sollte. Wenn dann irgendwann  in der Kicker-Stecktabelle das FCB-Logo auf Platz 1 vorgedruckt wird, fällt den Funktionären vielleicht etwas ein, das wieder ein bisschen Schwung in die ganze Veranstaltung bringt.

Magie der Geldschöpfung

Wer bestimmt eigentlich, wieviel Geld im Umlauf ist? Gestern abend dazu auf 3Sat die Sendung Die große Geldflut, in der aber auch nicht alle Fragen beantwortet wurden. Immerhin kann man auf Wikipedia nachlesen, dass die Magie der Geldschöpfung die „Gesellen Raufebold, Habebald und Haltefest“ anlockt und worin die Unterschiede zwischen Giralgeldschöpfung und dem Vollgeldsystem liegen. Eigentlich wäre es schon wichtig, darüber etwas mehr zu wissen, allerdings stellt sich die Frage, ob solche Formulierungen dabei hilfreich sind:

Der Geldmengensteuerungsfunktion durch die Zentralbank sind allerdings, durch die Art der Fiskalpolitik der jeweiligen Regierung und durch die jeweilige Höhe der Kreditnachfrage (insbesondere bei rückläufiger Nettokreditaufnahme aufgrund erhöhter Konsolidierungsbemühungen) der Privaten, Grenzen gesetzt.

Naja, wenn man es zum dritten Mal durchliest, versteht man es vielleicht doch.