Satanische Verse

Vor 25 Jahren, am 14. Februar 1989 verlangte Ayatollah Khomeini die Tötung des Schriftstellers Salman Rushdie wegen angeblicher Gotteslästerung in dessen Buch „Die Satanischen Verse“ und wegen Abfalls vom Islam. Laut Wikipedia war die Fatwa auch Todesurteil für alle, die an der Veröffentlichung beteiligt waren und den Inhalt des Buchs kannten. Auf mehrere Übersetzer des Buchs wurden Anschläge verübt, der japanische Übersetzer Hitoshi Igarashi wurde am 11. Juli 1991 im Gebäude seines Büros an der Universität Tsukuba erstochen.

Deutschlandfunk-Beitrag von Henry Bernhard: „Rushdie – Die Satanische Verse“ (5.33 min., 10.02.2014):

„Grenzen überschreiten, Tabus brechen“

Im Titanic-Interview äußert sich der „umstrittene Gangsta-Katholik“ T-Bartz zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen:

Katholizismus ist ein eklektizistisches Arrangement: ein bißchen Judentum, ein bißchen Antijudaismus, abgemischt mit Hokuspokus und jeder Menge Misogynie. Durch die Dreifaltigkeit und den Heiligenkanon kommen noch polytheistische Einflüsse rein. Das muß man respektieren. Uns Pfaffen ist dieses Zeug eben heilig. Damit der Flow sich auf die Fanbase überträgt, ist das beste Equipment gerade gut genug. Geile Shows und katholische Pracht haben ihren Preis, da muß man Kohle in die Hand nehmen!

Medienkampagne

Bayrische Wähler aufgepasst: Unser geliebter Präsident und Staatsratsvorsitzender Horst Seehofer wird derzeit durch eine beispiellose, von Preußen ferngesteuerte Medienkampagne diskreditiert. So haben Journalisten aus der Westdeutschen Demokratischen Republik (WDR) beispielsweise versucht, Landtagspräsidentin Barbara Stamm (CSU) auf bayrischem Hoheitsgebiet Fragen zu stellen, ohne dass dazu eine schriftliche Erlaubnis der Staatsregierung vorlag. Darüber hinaus wird unser geliebter Präsident und Staatsratsvorsitzender schon kritisiert, nur weil er sich auf Facebook mal einen kleinen Spaß erlaubt. Was droht unserem schönen Bayern und unserer geliebten CSU als nächstes? Ein “Punk-Gebet” in der Münchner Frauenkirche mit der Textzeile „Mutter Gottes, Jungfrau, verjage Seehofer„? CSU-Wähler, lasst euch in diesen schweren Zeiten nicht verunsichern! Kreuzt einfach den Wahlzettel genauso wie immer in den letzten 50 Jahren an, dann kann gar nichts passieren.

Kardinal in der U-Bahn

Heute in der Süddeutschen Zeitung auf Seite 1 –  natürlich der Aufmacher “Große Erwartungen an Papst Franziskus”. Auf Seite 2 selbstverständlich Thema des Tages: “Wofür der Papst steht”. Dann die Seite 3 mit dem Hintergrund: “Vom Himmel gefallen – Gott, wollte, dass es ein Argentinier wird, sagen sie in der Heimat des neuen Papstes”. Und auf Seite 4 befindet sich unterhalb des Leitartikels mit dem Titel “Papst Franziskus” ein kleiner Kasten, der mit dem Satz beginnt:

China hat einen neuen Regierungschef, den Ökonomen Li Keqiang.

Hä? China? Ach so, das muss irgend so ein asiatisches Land mit etwa 1,3 Milliarden Einwohnern sein, das Prognosen zufolge in ein paar Jahren zur weltweit führenden Wirtschaftsmacht aufsteigt. Tja, was es alles so gibt auf der Welt. Aber jetzt wieder zurück zum Wesentlichen: Papst Franziskus, schreibt Sebastian Schoepp in seinem SZ-Leitartikel,  “verabscheut Pomp, liebt Fußball und fuhr als Kardinal U-Bahn, was man sich bei Joseph Ratzinger schwer vorstellen konnte”. Na dann: Halleluja und Buenos Noches.