Einkommen niedergelassener Ärzte

Oft hört man ja von niedergelassenen Ärzten, dass sie an gesetzlich Versicherten so gut wie gar nichts verdienen und ohne Privatpatienten sowieso völlig verloren wären. Erstaunlich dazu ist der Vergleich mit den statistischen Daten: demnach hat sich der Reinertrag (in etwa vergleichbar mit einem Bruttoeinkommen) pro Praxisinhaber im Zeitraum von 2011 bis 2015 von 166.000 EUR auf 190.000 EUR erhöht. 70,4 Prozent der Praxiseinnahmen kamen 2015 von der Gesetzlichen Krankenversicherung.

Glasnost

Als Reaktion auf die Vorwürfe, VW hätte Einfluss auf eine Regierungserklärung von Ministerpräsident Weil genommen, hat die niedersächsische Staatskanzlei nun die Änderungen am Redemanuskript veröffentlicht. Dazu der Kommentar der taz:

Warum ist eine solche Veröffentlichung eigentlich nicht Standard? Für alle Reden in allen deutschen Parlamenten? So dass immer klar und deutlich wird, wer wann wo mit welcher Intention Einfluss nehmen wollte. Wann das Erfolg hatte. Und wann nicht. Und wo wir schon dabei sind: Noch wichtiger wäre das natürlich noch für konkrete Gesetzentwürfe, bei denen es ja nicht um die Verbreitung von mehr oder weniger gehaltvollen Floskeln, sondern um konkrete Politik geht.

Eigentlich gar keine schlechte Idee.

Wahljahr

Bei der Entscheidung für die „Ehe für Alle“ wurden wir ja nochmal kurz daran erinnert, dass die Parteien des „linken Spektrums“, nämlich SPD, Grüne und Linke derzeit über eine absolute Mehrheit im Bundestag verfügen. Tja, wenn man die Wahlprognosen so ansieht, wird das wohl bald Geschichte sein. Wenn ca. 40% der Wählerstimmen an die Union und 8% an die AfD gehen, rückt eine SPD-geführte Bundesregierung in weite Ferne. SPD, Grüne und Linke kommen zusammen auf ungefähr 40%. So wie es jetzt steht, könnte es für Schwarz-Gelb reichen. Sonst halt weiter Große Koalition. Keine schönen Aussichten.

Auswärtsspielrekorde

Puh, das war wieder eine spannende Bundesliga-Saison: bis kurz vor Ende der Hinrunde war wirklich alles offen… vielleicht mal ein kleiner Tipp an die Konkurrenz des FC Bayern: insgesamt vier Teams waren in der laufenden Saison in den Heimspielen ungefähr genauso erfolgreich wie die Münchner. Das heißt: die Differenz von 10 bis 15 Punkten auf die „Verfolger“ hat der FC Bayern in den Auswärtsspielen herausgearbeitet (FCB: 10 Siege in 14 Spielen. Zum Vergleich: der BVB schaffte nur 4 Siege in 14 Spielen). Apropos Auswärtsspiele: In Gefahr ist übrigens auch ein legendär-makabrer Rekord des 1. FC Nürnberg: in der Saison 1983/1984 verloren die Clubberer bekanntlich 17 von insgesamt 17 Auswärtsspielen. Darmstadt 98 hat in der laufenden Saison bereits 13 Auswärtsspiele hintereinander verloren. Am Ende könnte die Tordifferenz darüber entscheiden, wer sich als die schlechteste Auswärtsmannschaft aller Zeiten bezeichnen darf. Wir drücken die Daumen.

 

Kurzmitteilungen

In letzter Zeit wird viel darüber diskutiert, ob man die USA mit Twitter-Meldungen regieren kann oder soll. Daher der kurze Rückblick in das Jahr 1984, als der damalige Präsident der USA während einer Mikrofon-Probe seine inzwischen legendäre Analog-Kurzmitteilung aussprach:

My fellow Americans, I’m pleased to tell you today that I’ve signed legislation that will outlaw Russia forever. We begin bombing in five minutes.

Sollte aber nur ein Scherz sein. Und mit 146 Zeichen sowieso ein bisschen zu lang für Twitter…

Eklatanter Verstoß

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat den Test einer ballistischen Rakete durch den Iran als einen „eklatanten Verstoß“ gegen die UN-Resolution bezeichnet. Also muss es stimmen. Schließlich zweifelt  kaum jemand daran, dass Netanjahu ein ausgewiesener Experte für eklatante Verstöße gegen UN-Resolutionen ist.