Zur Zeit ist es schwer zu sagen, wer mehr leidet: Club-Fans oder SPD-Anhänger. Ohne jede Not haben Herr Beck und Frau Ypsilanti in Hessen ein Kaspertheater inszeniert und sich selbst statt den Wahlverlierer Roland Koch blamiert. Die Süddeutsche Zeitung kommentiert treffend:
Die SPD muss versuchen, einen geschäftsführenden Ministerpräsidenten Koch im Parlament mit jener linken Mehrheit vor sich herzutreiben, die man von Beginn an hätte nutzen sollen (…). Statt unter den Augen einer schadenfrohen Öffentlichkeit einen am Amt klebenden Ministerpräsidenten zu piesacken und vorzuführen, geht die SPD ihre Projekte nun mit einer mehrfachen Hypothek an: Nicht mehr Koch, sondern Ypsilanti steht nun im Ruf, für das Amt jeden Preis in Kauf zu nehmen. Immer mehr Menschen dürften Koch inzwischen als einen Hort der Stabilität wahrnehmen statt als Mann, der das Land erst vor wenigen Wochen so tief gespalten hat.