Vor 20 Jahre kam es bekanntlich im Block IV des Kernkraftwerks in Tschernobyl zu mehreren Explosionen, bei denen große Mengen radioaktiver Materie freigesetzt wurden. In Deutschland reagierte die Öffentlichkeit darauf auf drei unterschiedlichen Ebenen: mit sachlicher Information, gezielter Verharmlosung und absichtlich geschürter Verängstigung. Bei Wikipedia kann man außerdem nachlesen: „Weitgehend anerkannt ist heute allerdings, dass die damaligen Strahlenexpositionen in Deutschland und Österreich meist niedriger und nur in Ausnahmefällen etwa vergleichbar waren mit den Strahlenexpositionen durch Atombombentests vor dem Teststopabkommen.“ An der Strahlendosis kann es also nicht gelegen haben, dass Wolf Maahn kurz nach der Katastrophe den mit Abstand schlechtesten deutschen Refrain aller Zeiten dichtete: „Oh oh oh oh Tschernobyl, das letzte Signal vor dem Overkill, hey hey stoppt die AKWs hey“.