Qualitätslobbyismus

Nach dem Depublizieren, das seit September 2010 die Online-Angebote der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in Deutschland stark einschränkt, haben sich die deutschen Verleger jetzt wieder etwas Neues ausgedacht: das „Leistungsschutzrecht für Presseverleger„. Google kontert auf seiner Website mit einer „breit angelegten Kampagne„. Tja, traurig, aber wahr: Die deutsche Verlagsbranche konzentriert sich zunehmend auf  Qualitätslobbyismus statt auf Qualitätsjournalismus.

Saludos Amigos!

Nun fragen wir uns schon seit ein paar Tagen: Wie geht es weiter mit Christian Wulf? Wie lang darf die Leitung eines Bundespräsidenten sein? Muss – wie bei Oberst Gaddafi – die Nato eingreifen, um ihn zum Rücktritt zu bewegen? Oder wird es so enden, wie beim bayerischen Ministerpräsidenten Max Streibl:

Im Januar 1993 wurde bekannt, dass Streibl während seiner Zeit als bayerischer Finanzminister (1977 – 1988) Zuwendungen aus der Industrie erhalten hatte (…) Streibl wies alle Vorwürfe als „Schmutz- und Hetzkampagne“ zurück (…). Im Februar 1993, beim traditionellen Politischen Aschermittwoch der CSU in Passau, begrüßte Streibl seine Anhänger mit den Worten „Saludos Amigos!“. Frei von jeder Selbstkritik fragte er in seiner Rede: „Freunde zu haben, ist das eine Schande bei uns in der CSU?“

Dem können wir nur in äußert schlechtem Spanisch hinzufügen: Adios, los Lobos!

Anonym

»… Die wirklich Kriminellen dagegen interessiert das alles nicht, denn sie pfeifen auf Verbote und umgehen sie mit technischen Tricks. Durch noch mehr Überwachung würde also nichts gewonnen, sondern nur wieder ein Teil unserer verbliebenen Freiheit zerstört. …«
Anonymität im Netz: Schutz gegen die Tyrannei der Mehrheit, Udo Vetter aus ZDF: Hyperland Blog, 07. August 2011

Das trifft es sehr genau.