Let’s end the hate

Es kommt nicht auf die Religion an!

Und weil’s ganz gut dazu passt:

Für alle Religionen und Konfessionen gilt weiterhin das Prinzip des weltanschaulich neutralen Staates und das Recht auf freie Religionsausübung. Insofern sollte es eigentlich keine Probleme geben. Doch komischer Weise ist es genau andersherum. Je kleiner die Rolle von Glauben, Religion und Kirchen im Leben der Menschen werden, desto vehementer werden sie verteidigt. Und plötzlich gibt es in Deutschland Forderungen, das christliche Abendland zu verteidigen oder die Burka zu verbieten.
BR2 Nachtstudio Mehr Ideen wagen! Die Nachtstudio-Diskussion, 06.12.2016 20:03 bis 21:00 Uhr

Prognose: Wahrscheinlich eher unwahrscheinlich

Ziemlich vertrackte Situation. Bei der Neuauszählung der Stimmen in Wisconsin, Pennsylvania und Michigan müsste Hillary Clinton alle drei Staaten auf ihre Seite ziehen, um Donald Trump die Präsidentschaft noch streitig machen zu können. „Das erscheint Experten höchst unwahrscheinlich“, lesen wir bei tagesschau.de. Stellt sich natürlich gleich die Frage, ob es sich dabei um dieselben Experten handelt, die vor wenigen Wochen noch einen Wahlsieg Trumps ebenfalls für höchst unwahrscheinlich hielten. Wenn sich die Experten also wieder irren, ist Trump weg vom Fenster. Juhu. Aber leider ist es noch komplizierter: denn wenn dieser Fall eintreten sollte, hätten die Experten das Wahlergebnis ja richtig vorausgesagt. Und das wäre dann wieder Anlass zur Vermutung, dass sie auch das Ergebnis der Nachzählung richtig voraussagen. Kann mir noch jemand folgen? Naja, vielleicht sind es ja auch einfach andere Experten.

Blick in die Zukunft

Offensichtlich können die Autoren der Zeichentrickserie „Die Simpsons“ das Wahlverhalten der Amerikaner besser einschätzen als die Meinungsforscher. Bereits in einer Episode aus dem Jahr 2000 hatten sie vorausgesagt, dass Donald Trump eines Tages US-Präsident wird. Mit verheerenden Folgen. Trotzdem sollten wir die Hoffnung nicht aufgeben, denn der Handlung zufolge ist die Nachfolgerin von Donald Trump im Weißen Haus: Lisa Simpson.

Citizenfour

Dieser Dokumentarfilm von Laura Poitras ist irgendwie lange Zeit an mir vorbeigegangen, trotz Oscar und all den anderen Auszeichnungen. Vor kurzem hab ich ihn dann doch gesehen, und kann ihn nur empfehlen. Um Verwechslungen mit dem Film „Snowden“ von Oliver Stone zu vermeiden: im Film Citizenfour sieht man den echten Edward Snowden, keinen Schauspieler.

Zurzeit gibt es den kompletten Film in der (deutschen) ARD-Version auf Youtube.

Tragischer Tag

In der EU sterben jährlich etwa 25000 Menschen bei Verkehrsunfällen – weltweit sind es etwa 1,3 Millionen Verkehrstote, also täglich mehr als 3000. Da sollte man denken, ein tödlicher Unfall mit einem Fahrzeug, das über eine Autopilotfunktion verfügt, ist keine signifikante Veränderung der Verkehrssicherheit. Die Medien sehen das überwiegend nicht so. Holger Appel von der FAZ erklimmt beispielsweise den Gipfel der Naivität durch diesen Satz:

An diesem tragischen Tag [ist] die Verheißung geplatzt, mit dem vollständig automatisierten Fahren werde es keine Unfälle mehr geben.

Dass autonome Systeme in Zukunft zuverlässiger und sicherer fahren als Menschen, ist absehbar. Vermutlich ist das sogar heute schon der Fall. Und wenn autonome Fahrzeuge in naher Zukunft nur halb so viele Unfälle verursachen würden wie von Menschen gesteuerte Fahrzeuge, könnte das jährlich etwa 12000 Menschenleben in der EU retten. Die Verheißung, es werde keine Unfälle mehr geben… Nicht zu fassen. Ich glaube, jeder Deutschlehrer würde das in einer Mittelstufen-Erörterung bemängeln. In der FAZ wirds gedruckt. Zum Trost: es gibt auf der Welt auch noch vernünftige Journalisten.

Google jumped out Red Bull

watteweich

Wer erinnert sich noch an den Rummel um Red Bull Stratos, den Fallschirmsprung von Felix Baumgartner aus der Stratosphäre. Absprunghöhe war 38.969 m, damals ein neuer Weltrekord.

Millionen saßen damals, am 14. Oktober 2012, vor der Kiste und schauten zu. Und Baumgartner ist mit dem Spruch »I know the whole world is watching now. …« abgesprungen. Red Bull hat dafür, nach eigenen Angaben, 25 Mio Euro ausgegeben.

Mittlerweile hat Alan Eustace, Manager bei Google, hat den Rekord gebrochen. Er ist, 57-jährig, am 24. Oktober 2014 aus 41.419 m abgesprungen. Dazu hat er genau einen! Journalisten eingeladen.

Das ganze Stratospheric Explorer (StratEx) Projekt wurde ohne Sponsoren finanziert und im kleinen Kreis realisiert. Google hat also gar nichts damit zu tun ^^

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